Korana Deppmeyer - Kaisergruppen von Vespasian bis Konstantin

Eine Untersuchung zu Aufstellungskontexten und Intentionen der statuarischen Präsentation kaiserlicher Familien

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Über das Buch

Rezension

„[...] Das Fazit: Im ersten Teil wird das Material umsichtig analysiert und methodisch korrekt unter allen möglichen Fragestellungen interpretiert. Besonders vorteilhaft ist dabei, daß Deppmeyer auch die auf Basen überlieferten Inschriften heranzieht, die manche zusätzliche Information wie über den/die Stifter und seine/ihre Motive sowie einen annähernden Aufstellungszeitpunkt bieten; [...]“

– Michael Donderer in: KLIO, 93 (2011), 2, S. 544-545

Zum Inhalt

Kaisergruppen stellen für fast jedes Kaiserhaus von Vespasian bis Konstantin ein geläufiges und übliches Medium zur Bekanntmachung und Repräsentation des jeweiligen herrscherlichen Umkreises und kaiserlichen Regierungsprogramms dar.

Für alle Dynastien lassen sich sowohl Tendenzen zu üblichen und häufigen Gruppierungen als auch seltenen und ungewöhnlichen Kombinationen der Familienmitglieder feststellen. Mittels dieser Ensembles wurden schließlich deutliche Präferenzen und Herrschaftsprogramme der Öffentlichkeit vermittelt.

Im diachronen Überblick gilt für die meisten Gruppen das Bestreben nach optischer Einheit und bewusster Angleichung der dargestellten Personen, wobei ein recht variantenarmes Typenspektrum für alle Kaiserfamilien sichtbar wird. Man verzichtete auf persönliche Hervorhebung und statusmarkierende Attribute zugunsten familiärer Einheitlichkeit und Homogenität. Dies unterstreicht auch der weitestgehende Verzicht auf götterangleichende Darstellungen. Mit dieser prononcierten Botschaft lassen sich die Kaisergruppen deutlich von Einzelbildern der Herrscher trennen.

Gruppendarstellungen auf Münzen folgten den gleichen Richtlinien, sie setzten kongruent die selben Programme bildlich um, wobei jedoch die Münzprägung aufgrund der Möglichkeit der schnelleren Bildkonzeption ein etwas breiteres inhaltliches Spektrum als das der statuarischen Ensembles umfasst.

Die Gruppen lassen sich sowohl im privaten Bereich als auch an nahezu allen öffentlichen Orten – prädestiniert sind Plätze mit besonderer Repräsentationsfunktion – nachweisen. Exemplarischen Charakter besaßen hier vorwiegend Fora. Gleichfalls sind die Kaisergruppen in fast allen Teilen des Römischen Reiches präsent, was selbst für abgelegene Kleinstädte gilt.

Letztlich boten die Gruppen einen vertrauten und üblichen Anblick im jeweiligen Stadtbild. Durch ihre Aufstellung an markanten Orten bereicherten sie dieses nicht nur optisch, sondern…

Schlagworte

Kaiserstatuen, Kaisergruppen, Römische Kaiser, Aufstellungskontext, Statuengruppen, Dedikation, Dynastie, Münzbild, Herrschaftsprogramm, Klassische Archäologie, Archäologie, Altertum

  • Schriftenreihe
    ANTIQUITATES – Archäologische Forschungsergebnisse
  • ISSN
    1435-7445
  • Band
    47

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