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Joachim Schulze-Bergmann - Zwischen Dystopie, Klimawandel und Pandemie

Zur Wertebildung mit dystopischen Texten (1920–2015) und realpolitischen Krisen für die Sekundarstufen I und II

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Über das Buch

Rezension

„[...] Der Band versammelt große Wissensbestände aus mehreren (Teil-)Disziplinen, die in einfacher Form aufbereitet sind. Die Gestaltung ist dabei [...] übersichtlich und nachvollziehbar. Dafür findet der Autor ein gutes Maß an Komplexitätsreduktion. [...] Insgesamt eignet sich dieses Buch besonders für die Vorbereitung von Unterrichtseinheiten und ersetzt in seiner Grundständigkeit manche Einführungen in die Gattung Dystopie.

Fazit

Insgesamt bildet Zwischen Dystopie, Klimawandel und Pandemie aktuelle und historische literaturdidaktische Überlegungen zu einer im Unterricht beliebten Textgattung ab, erläutert wesentliche Grundsatzüberlegungen, gibt praxisnahe Überlegungen zur Didaktik und zur Methodik auch für den fächerübergreifenden Unterricht und für die Lehre über Schul- und Fachgrenzen hinaus.“

– Thomas Kronschläger in: KinderundJugendmedien.de, 30.06.2023

Zum Inhalt

Das Buch richtet sich an Studierende und Lehrkräfte der Fächer Deutsch, Politik, Ethik und Philosophie sowie der Naturwissenschaften. Der Verfasser greift die Frage auf, welche Warnungen dystopischer Texte die Lesenden auffordern können, das eigene praktische Handeln zu verändern. Aus dem Zeitraum von 1920 bis 2015 wurde eine Reihe von dystopischen Texten ausgewählt und daraufhin untersucht, welche Wertvorstellungen als gefährdet beschrieben werden und welche Werte die Lesenden für ihr eigenes Leben und das ihrer Lebensgemeinschaft als gültig ansehen müssten.

Dystopien sind ein fester Bestandteil des literarischen Kanons im Deutsch- und Englischunterricht der höheren Klassenstufen der Realschule und des Gymnasiums. Aktuelle dystopische Romanserien erfreuen sich einer großen Beliebtheit, sie werden von Jugendlichen und jungen Erwachsenen gelesen. Es besteht der Verdacht, dass die aktuellen dystopischen Texte der Trivialliteratur zuzurechnen sind. Deshalb wird auch die Frage aufgeworfen, ob die Warnungen der erzählenden Texte dazu geeignet sind, die ideologisch verstellte Wahrnehmung der jeweiligen Lebenswelt für die Lesenden durchschaubarer werden zu lassen.

Dystopische Texte entwerfen gesellschaftliche Kulissen und Formen der gesellschaftlichen Machtausübung, und der wissenschaftlich-technischen Entwicklung, die durch entsprechende Werte legitimiert werden. Um bis zu dem Kern der damit geäußerten Warnungen vorzustoßen, müssen die Lesenden angemessene fachliche und normative Vorstellungen von ihrer eigenen Lebenswelt in den von den Dystopien gewählten Themenfeldern entwickelt haben. Damit sind Teilkompetenzen der kognitiven und interaktiven Kompetenz gemeint, deren Entwicklungen in unterschiedlicher Plastizität rekonstruiert vorliegen. Sie bilden die Voraussetzungen für die anzunehmende Passung von Lesenden und Text. Die Entwicklungsoptionen dieser Teilkompetenzen sind der Hintergrund für die unterrichtlichen Förderziele der Wertebildung.…

Schlagworte

Werteerziehung, Moralerziehung, Sozialkunde, Politikunterricht, Ökologie, Lehrstückdidaktik, Greta Thunberg, Club of Rome, Al Gore, Rangar Yogeshwar, Schulze + Berg (Marburg), A. Petrik (Magdeburg), Corona-Pandemie, COVID-19, Klimawandel, Pandemie, Wertebildung

  • Fachdisziplin
    Didaktik
  • Schriftenreihe
    Didaktik in Forschung und Praxis
  • ISSN
    1616-5586
  • Band
    107

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