Helmut Klemm - Die Mitwirkung deutscher Freimaurer beim Aufbau beruflicher Sonntagsschulen im Spannungsfeld zwischen Aufklärung und industrieller Revolution

Gezeigt an Beispielen in Preußen, Sachsen und Thüringen

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Über das Buch

Rezension

„Mit seiner ausgezeichneten [Arbeit] legt der Autor ein sehr wichtiges Material vor, das durch umfangreiche Recherchen, faktenreiche Beispiele und in einer sehr lesbaren Form eine historische Lücke schließen hilft. [...]

Dieses Buch ist auch deshalb ein verdienstvolles, da der Autor Dr. Helmut Klemm darin nachweist, dass eben nicht „alles vom Bergwerk“ herkommt, wie mitunter ungeprüft dieser Slogan im Erzgebirge Verwendung findet, sondern die Gründungen – darunter nicht nur die Bildungseinrichtungen – im Spannungsfeld zwischen Aufklärung auf allen Gebieten und der einhergehenden Ausprägung der industriellen Revolution mit den Gründungsvätern der ersten Generation (wie etwa Herzog Georg der Bärtige) und deren Leistungen durchaus vergleichbar sind.“

Annaberger Wochenblatt, 25. April 2017

Zum Inhalt

Das Buch beleuchtet die Entstehung und die Arbeitsweise der Freimaurerlogen in den deutschen Staaten ab 1737 bis zum Freimaurerverbot. Die Gedanken der Aufklärung spiegeln sich in den zahlreichen humanitären und bildungspolitischen Initiativen des verschwiegenen Männerbundes wider. Freimaurerlogen setzten sich zum Wohle der Benachteiligten in der Gesellschaft ein. Nach dem Slogan: „Tue Gutes, aber rede nicht darüber!“ verbargen Freimaurer ihre humanistischen Aktivitäten tunlichst hinter öffentlichen Körperschaften.

Vorreiter bei der Gründung und Ausgestaltung berufsbegleitender Sonn- und Feiertagsschulen in Sachsen waren Logen in Leipzig (1816) und Dresden (1817). Die Widerstände klerikaler Behörden sind dokumentiert. Für den kostenfreien Unterricht stellten die Logen ihre geweihten Räume zur Verfügung. Dieser richtete sich zunächst auf die Beseitigung elementarer Bildungsdefizite. Die einsetzende industrielle Entwicklung in Verbindung mit der Gewerbefreiheit bedingte die schrittweise Einbeziehung berufsspezifischer Lehrgebiete.

Über die Auswertung freimaurerischer Archivalien gelang es dem Autor, die Mitwirkung von Freimaurern an bisher nicht zugeordneten beruflichen Sonntagschulen und Lehrerseminaren nachzuweisen. Beispiele für die erfolgreiche Aufstiegsqualifizierung Jugendlicher aus unteren sozialen Schichten sind nachgezeichnet. In den untersuchten Thüringer Herzogtümern trafen sich die Logen zumeist bei Hofe. Eine Trennung zwischen staatlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten gestaltete sich überwiegend schwierig. Ein besonderes Kapitel ist den Thüringer Herzoginnen gewidmet. Auch dem Freundeskreis des legendären Freimaurer-Instituts in Dresden verleiht dieses Buch eine Stimme.

Mit der Gestaltung beruflicher Sonntagsschulen leisteten Freimaurer einen wesentlichen qualitativen Beitrag für die Entwicklung des heutigen dualen Systems der Berufsbildung. England und Frankreich beschritten, wie dargestellt, völlig andere Wege.…

Schlagworte

Erziehungswissenschaft, Berufspädagogik, Sozialpolitik, Aufstiegsqualifizierung, Sonntagsschule, Berufsschule, Fürstenhöfe, Hohenzollern, Wettiner, Romanow, Napoleon Bonaparte, Geheimbünde, Freimaurer, Aufklärung, Fortbildungsschule, Handwerkerschule, Fabrikschule, Gewerbeförderung, Industrielle Revolution, Industrialisierung, Kinderarbeit, Gewerbefreiheit, Preußen, Sachsen, Thüringen

  • Fachdisziplin
    Erwachsenenpädagogik, Wirtschaftspädagogik & Berufspädagogik
  • Schriftenreihe
    Studien zur Berufspädagogik
  • ISSN
    1610-6962
  • Band
    54

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