Sabine Schlingmann - „Die Woche“ - Illustrierte im Zeichen emanzipatorischen Aufbruchs?

Frauenbild, Kultur- und Rollenmuster in Kaiserzeit, Republik und Diktatur (1899-1944). Eine empirische Analyse

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Über das Buch

Rezension

„[...] Für ihre empirische Analyse der "Woche" hat Schlingmann zwar unzählige Daten zusammengetragen und ausgewertet. Doch hat sie weit mehr als nur eine immense Fleißarbeit vorgelegt. Ihre Studie leistet nicht weniger als einen hochzuschätzenden Beitrag zur Kultur- und Geschlechtergeschichte des Untersuchungszeitraums, der tiefe Einblicke in die auch auf den Seiten der "Woche" geführten Diskussionen über sämtliche Gebiete der stets heftig umstrittenen "Frauenfrage" gewährt. [...]“

– Rolf Löchel in: literaturkritik.de, Nr. 3, März 2008

Zum Inhalt

Die erstmalige Vollerhebung der bürgerlichen Illustrierten DIE WOCHE liefert einen Beitrag zur Herausstellung der illustrierten Massenpresse als wichtige Quelle kulturhistorischer Muster. Denn die Presse ist nicht nur Ausdruck und Ergebnis gesellschaftlicher Veränderungen, sondern zugleich eine eigene, diese Entwicklungen beeinflussende Kraft.

Unter der Fragestellung „DIE WOCHE – Illustrierte im Zeichen emanzipatorischen Aufbruchs?“ wird untersucht, welche Kultur- und Rollenmuster die WOCHE aus dem konservativ-gouvernementalen Scherl-Verlag – einem der größten und einflussreichsten Verlage in der Mediengeschichte Deutschlands – über ihren Gesamterscheinungszeitraum von 1899 bis 1944 vermittelt hat.

Unter Einbeziehung der konzeptionellen und pressehistorischen Aufarbeitung der WOCHE innerhalb ihrer mediengeschichtlichen Rahmenbedingungen und ihres editorialen Umfeldes, versteht sich diese Analyse als ein interdisziplinärer Beitrag zur wissenschaftlichen Aufarbeitung des historisch-medialen Frauenbildes unter Berücksichtigung produktions- und rezeptionsspezifischer Bedingungen.

Denn ein weiteres Forschungsanliegen ist der Versuch einer Rekonstruktion der weiblichen Redaktion unter Erschließung biografischer Daten. Durch die Offenlegung geschlechtsspezifischer Konstruktion und Repräsentation im journalistischen System wird ein wichtiger Beitrag zur defizitären historischen Journalistinnen-Forschung geleistet und ein Stück weibliche Rezeptionsgeschichte geschrieben.

Insgesamt wird mit dieser Untersuchung die Position der Illustrierten im Spannungsfeld zwischen eigener Medienrolle, konservativem Verlags- sowie ambivalentem LeserInnen-Hintergrund entschlüsselt. [...]

Schlagworte

Frauenbewegung, Emanzipation, Sozialgeschichte, Kulturgeschichte, Frauenrechte, Frauenbild, Rollenmuster, Zeitschriftenforschung, Kaiserzeit, Republik, Diktatur, Genderforschung, Massenmedien, Mediengeschichte, Soziologie, Journalisten, Journalismus

  • Schriftenreihe
    Gender Studies – Interdisziplinäre Schriftenreihe zur Geschlechterforschung
  • ISSN
    1612-5142
  • Band
    7

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