Michael Zieg - Die Selbolder

Geschichte einer Friedberger Burgmannenfamilie in den Jahren 1200-1578

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Über das Buch

Rezension

„Minutiös stellt Z. die Belege zu den Selboldern zusammen, die er aus archivalischen und gedruckten Quellen gewonnen hat.“

– E.-D. H. in: Monumenta Germaniae Historica / Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters, DA 66 (2010) 2

Zum Inhalt

Die Reichsburg Friedberg stellte im 1806 erloschenen „Alten Reich“ ein verfassungsrechtliches Phänomen dar. Sie erhielt sich bis zu dessen Ende ihre Reichsunmittelbarkeit und ihrer Burgmannschaft wurde zum Beginn der Neuzeit die Reichsstandschaft verliehen. Ihre herausragende Stellung bewahrte sie über Jahrhunderte, trotz expandierender Territorialherrschaften in ihrer Nachbarschaft. Getragen wurde diese in ihrer Form einzigartige Institution aber von den in der Burgmannschaft vertretenen Familien.

Mit diesem Buch wird erstmals eine dieser Familien Gegenstand einer eigenen Untersuchung. Die Familie von Selbold. Wie bei vielen Niederadelsfamilien, die meist der Ministerialität entwachsen waren, setzt die Überlieferung der Familie zu Beginn des 13. Jahrhunderts ein. Zu einer Zeit also, als die ehemals staufische „terra imperii“ zum Schauplatz der letzten großen Auseinandersetzung dieses Herrschergeschlechts mit dem Papsttum wurde. Der Autor geht der Frage nach, welche Position die Familie in diesen Auseinandersetzungen einnahm, wie es ihr gelang den staufischen Zusammenbruch zu meistern und welchen Territorialherren sie sich in dieser Zeit anschloss. Besonders das 14. Jahrhundert, in dem der Niederadel in eine schwere wirtschaftliche und soziale Krise geriet, nimmt breiten Raum ein. Die unterschiedlichen Strategien der einzelnen Familienmitglieder zur Überwindung dieser Krise werden separat dargestellt. So finden sich Angehörige der Familie als Söldner in Italien und im Dienst der Reichsstadt Frankfurt, andere schließen sich aufstrebenden Territorialherren an, wieder andere versuchen durch eine geschickte Heiratspolitik Anschluss an einflussreiche Niederadelsfamilien zu finden.

Der Verfasser klärt, wie es Henne von Selbold um das Jahr 1380 gelang in die Friedberger Burgmannschaft aufgenommen zu werden und welchen Weg die Familie innerhalb der dortigen Administration zurücklegte. Vom einfachen Burgmann bis zum Unterburggrafen hatte die…

Schlagworte

Familie von Selbold, Helfrich von Selbold, Niederadel, Reichsburg Friedberg, Territorialherrschaft, Burgmannschaft, Burgmannen, Genealogie, Altes Reich, Spätmittelalter, 13. Jahrhundert, 14. Jahrhundert, 16. Jahrhundert, Mainzer Dom, Reichsstandschaft, Ministerialität, Geschichtswissenschaft, Sprachwissenschaft

  • Schriftenreihe
    Schriften zur Mediävistik
  • ISSN
    1618-7911
  • Band
    11

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