Johanna Dumanski - Wortschatzentwicklung CI-versorgter Kinder gehörloser bzw. hochgradig hörgeschädigter Eltern in Laut- und Gebärdensprache

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Über das Buch

Rezension

„Ein Buch [...], dessen Forschungsteil [...] – bezogen auf die gewählten Forschungsfragen – durchaus als Muster herangezogen werden kann. Darüber hinaus möglicherweise ein Zeichen dafür, dass die deutsche lautsprachorientierte „Hörgeschädigtenpädagogik“ das Potenzial bilingualer Bildung für hochgradig schwerhörige und gehörlose Kinder zu akzeptieren beginnt.“

– Franz Dotter in: socialnet Rezensionen, 30.12.2014

Zum Inhalt

Wie gestaltet sich die sprachliche Situation Cochlea Implantat-versorgter Kinder gehörloser bzw. hochgradig hörgeschädigter Eltern? Kommunizieren diese Kinder vorwiegend in der Deutschen Gebärdensprache und damit in ihrer Muttersprache, oder entfernen sich die CI-versorgten Kinder sprachlich von ihren Eltern und orientieren sich vermehrt an der lautsprachlich geprägten Umwelt?

Seit Mitte der 90er Jahre wird in Deutschland von CI-Versorgungen bei Kindern gehörloser Eltern berichtet. Eine der Besonderheiten dieser Familien ist die Kommunikation: Die Muttersprache der Kinder ist meist die Deutsche Gebärdensprache, wohingegen sie durch die hörende Umwelt vor allem lautsprachlichen Input erhalten. Die Kinder wachsen folglich mehrsprachig mit Sprachen auf, die – bimodal – über verschiedene Sinneskanäle aufgenommen werden. In der vorliegenden Studie wurde nun die Wortschatzentwicklung der CI-versorgten Kinder gehörloser bzw. hochgradig hörgeschädigter Eltern detailliert untersucht. Neben der Entwicklung der semantisch-lexikalischen Kompetenz dieser Kinder wurden auch soziodemographische Faktoren eruiert, die einen Einfluss auf diese Entwicklung haben. Es wurden hierzu zum Einen mit den Eltern von CI versorgten Kindern teilstandardisierte Interviews geführt, zum Anderen mit den Kindern selbst je ein lautsprachlicher und ein gebärdensprachlicher Wortschatztest durchgeführt. Im Fokus standen die Entwicklung der semantisch-lexikalischen Kompetenz der Kinder in Laut- sowie in Gebärdensprache über einen Zeitraum von zehn Monaten, der Vergleich der Nutzung beider Sprachen durch die Kinder und der Einfluss soziodemographischer Faktoren, wie bspw. das Alter der Kinder bei der Anpassung des Sprachprozessors, die Schulbildung der Eltern oder die von den Kindern besuchte Bildungseinrichtung. Die Ergebnisse der einzelnen Wortschatztests sowie statistischer Zusammenhangsanalysen bieten umfassende Einblicke in ein erstes Teilgebiet des komplexen Prozesses des bimodalen…

Schlagworte

Cochlea Implantat CI, CI-versorgte Kinder, Gehörlose Eltern, Hochgradig hörgeschädigte Eltern, Wortschatzentwicklung, Gebärdensprache DGS, Lautsprache, Sonderpädagogik, Sprachentwicklung, Hörschädigung, Gehörlosengemeinschaft, Lautspracherwerb, Gebärdenspracherwerb

  • Fachdisziplin
    Sonderpädagogik & Heilpädagogik
  • Schriftenreihe
    Sonderpädagogik in Forschung und Praxis
  • ISSN
    1618-6028
  • Band
    38

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