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Burkhardt Köhler - Studien zur Dresdner Hofkapelle im 17. Jahrhundert

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Über das Buch

Rezension

„[...] Die Studie zum Convivium ermöglicht aufgrund der Aufarbeitung zahlreicher Akteneinträge interessante Einblicke der Begegnungen zwischen Schein, Schütz und Prätorius. [...]

[...] Schütz’ Dafne von 1627 ist ein bedeutsames historisches Zeugnis für die Entstehung der Oper in Deutschland.  [...] „Pro Dafne“, der Titel der Studie, setzt sich lobenswert für ein gescheitertes Werk ein, dessen historischer Wert durch sein Scheitern nicht geschmälert wird.“

– Steffen A. Schmidt in: Das Orchester, 1/2016

Zum Inhalt

Die drei Beiträge der „Studien zur Dresdner Hofkapelle im 17. Jahrhundert“ hängen direkt bzw. indirekt mit dem Komponisten Heinrich Schütz zusammen.

Im ersten Beitrag geht es um den Stralsunder Organisten Johann Vierdanck, der in den ersten Dezennien des Jahrhunderts als Kapellknabe unter Schützens Leitung stand. Dem Verfasser ist es gelungen nachzuweisen, wann und wo er geboren wurde, wer seine Eltern waren, in welchem musikalischen Umfeld er aufwuchs. Ein bisher unbekanntes Dokument informiert über seine Stellung in der Dresdner Hofkapelle und sein Verhältnis zu Heinrich Schütz. Die Frage, ob er sein Schüler war, wird eingehend diskutiert. Bisher vorliegende Erkenntnisse über Vierdancks letztem Lehrer Wilhelm Günther werden ergänzt.

Im zweiten Beitrag geht es um ein Convivium, das 1615 in Weißenfels stattfand. Unter den Anwesenden waren Heinrich Schütz und Johan Herman Schein. Ausführlich wird erläutert, was Heinrich Schütz 1615 umtrieb und welche Karriereaussichten sich für ihn ergaben. Klargestellt wird, zu welchem Anlass der sächsische Kurfürst Johann Georg I. Heinrich Schütz im März widerrechtlich nach Dresden bestellte. Das Convivium gibt außerdem einen interessanten Einblick in den intimeren Freundeskreis beider Musiker.

Der dritte Beitrag widmet sich umfangreich der Schützschen Oper „Dafne“. Anlass war die seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts aufkeimende Behauptung, die Schütz-Oper wäre wohl eine Legende. Umfassende Quellenstudien haben bisher unbekannte Details zu Tage befördert, die die ursprünglich bejahende Auffassung des 19. Jahrhunderts erhärten.

Ausführlich wird auch die Frage diskutiert, ob Schütz überhaupt die kompositorischen Voraussetzungen erfüllen konnte, um eine Oper im modernen italienischen Stil herstellen zu können; auch das wurde in letzter Zeit bezweifelt. Darüber hinaus werden die relevanten Ereignisse der sogenannten „Torgauer Hochzeit“ von 1627, auf der die…

Schlagworte

Musikgeschichte, Oper, Dresdner Hofkapelle, Johann Vierdanck, Heinrich Schütz, Kapellknaben, Johann H. Schein, Michael Prätorius, Wilhelm Günther, Matthias Weckmann, Oper Dafne, Martin Opitz, Torgauer Hochzeit 1627, Libretto, 17. Jahrhundert

  • Schriftenreihe
    Studien zur Musikwissenschaft
  • ISSN
    1613-1185
  • Band
    33

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