Jobst C. Knigge - Angst vor Deutschland – Mussolinis Deutschlandbild

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Über das Buch

Rezension

„[...] Man könnte sogar sagen, dass sich Hitler mit Mussolini aus Unkenntnis der italienischen Geschichte, Kultur und des Nationalcharakters sowie falscher Einschätzung seines Deutschlandbilds verbündete, Mussolini hingegen diesen Schritt trotz seiner genauen Kenntnis Deutschlands, seiner Sprache, Literatur und Geschichte sowie einer realistischen Einschätzung Hitlers tat. [...]“

– Frank-Rutger Hausmann in: Italienisch. Zeitschrift für italienische Sprache und Kultur, November 2015

Zum Inhalt

Als Mussolini 1936 die Achse zwischen Rom und Berlin erklärte und drei Jahre später in ein Militärbündnis mit Deutschland eintrat, geschah dies nicht aus Liebe zu seinem nördlichen Nachbarn. Die vorherrschenden Gefühle des „Duce“ gegenüber Deutschland waren neben Bewunderung für die deutsche Kultur und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Angst, Bedrohung und Misstrauen. Seit der Kaiserzeit war das Reich für ihn ein Hort des Militarismus und des Expansionismus, der sich auch gegen Italien richtete. Im Ersten Weltkrieg predigte er Hass gegen das Reich und trug dazu bei, sein Land in den Krieg zu bringen.

Schon früh kam Mussolini in der Schweizer Emigration und im damals zu Österreich gehörenden Trient mit dem Deutschtum in Berührung, und er erlernte die deutsche Sprache. Es entstand ein echtes, lebenslanges Interesse an deutschen Schriftstellern, Dichtern und Philosophen. So sehr er die Kultur schätzte, so reserviert und ablehnend war er jedoch gegenüber den Deutschen als Volk. Er kritisierte Maßlosigkeit, Kompromisslosigkeit, Starrköpfigkeit, Phantasielosigkeit, Pedantik, Fehlen von Menschlichkeit – ganz allgemein: das „Streben nach dem Absoluten“. Germanismus und Latinität hielt er für absolute Gegensätze und für unvereinbar.

In der Weimarer Republik sah er unterschwellig die Kräfte des Militarismus und des „Pangermanismus“ fortbestehen. Er fürchtete, dass Italien das gerade gewonnene, mehrheitlich deutschstämmige Südtirol wieder verlieren könnte. Lange bekämpfte er den „Anschluss“ Österreichs, weil die Alpenrepublik als Bollwerk gegen das weiter gefürchtete Reich dienen sollte. Lange wies der „Duce“ auch Hitlers Anbiederungen an Italien zurück. Erst die internationale Isolation nach dem Äthiopienkrieg trieb ihn in die Arme Hitlers. Darüber, dass er immer mehr in die Abhängigkeit Deutschlands geriet, kam es zu Wutausbrüchen gegen die Deutschen.

Die Entscheidung Roms, in den Krieg einzutreten, war auch mit der Furcht begründet,…

Schlagworte

Benito Mussolini, Adolf Hitler, Deutschlandbild, Repubblica Sociale Italiana, Friedrich Nietzsche, Rasse, Nationalsozialismus, Faschismus

  • Schriftenreihe
    Schriften zur Geschichtsforschung des 20. Jahrhunderts
  • ISSN
    2192-1881
  • Band
    9

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