Dominik Mauer - Argumentative Muster in der Plagiatsaffäre Guttenberg und den Debatten um Einkommensgerechtigkeit
Eine diskurslinguistische Medienanalyse
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Über das Buch
Zum Inhalt
Mag der Diskurs um seine Doktorarbeit für Karl-Theodor zu Guttenberg selbst bedauerlich gewesen sein – für die an „sprachlichen Formationen des Wissens“ (Felder 2009) interessierte Diskurslinguistik ist sie ein veritabler Glücksfall. Denn abstrahiert man in der Plagiatsaffäre Guttenberg (PG) einmal von der Person „KT“, dem vermeintlichen oder tatsächlichen Ausnahmepolitiker, so verrät dieser Ausnahmediskurs erstaunlich viel darüber, wie Politik und Wissenschaft in unserer Gesellschaft wahrgenommen und diskutiert werden.
Und dies eben nicht nur in bestimmten Wissens- oder Kommunikationsbereichen, sondern im gesamten gesellschaftlichen und medialen Spektrum vom juristischen Fachdiskurs über Feuilletons und Facebook bis hin zum Boulevard.
Anders verhält es sich mit den beiden Diskursen zur Einkommensgerechtigkeit, die hier ebenfalls untersucht werden. Die Debatten um Managergehälter und Mindestlöhne dauern zwar schon seit Jahren an, erreichen jedoch nicht jene medial-gesellschaftliche Omnipräsenz, wie sie für die Plagiatsaffäre Guttenberg in den ersten Wochen charakteristisch war. Zwar sind beide Themen ebenfalls gesamtgesellschaftlich relevant, sie weisen jedoch nicht jene spezifische personale, thematische und emotive Struktur auf, der die Plagiatsaffäre Guttenberg ihre ungewöhnlich hohe Diskursbeteiligung verdankte.
Ziel der Studie ist es, eine medienwissenschaftlich motivierte diskurs- und politolinguistische Argumentationsanalyse zu entwickeln, mit der sich polarisierende Diskurse unabhängig von ihrer thematischen Ausprägung analysieren lassen. Dass hierfür drei thematisch heterogene Diskurse ausgewählt wurden, ist durchaus Absicht: Während diese Argumentationsanalyse auf der empirischen Ebene darauf abzielt, die gängigen Argumentationen in diesen drei Diskursen möglichst exhaustiv zu erfassen und den argumentationsspezifischen Sprachgebrauch linguistisch zu reflektieren, wird sie auf der methodologischen Ebene selbst sukzessive…
Schlagworte
Deutsche Sprachwissenschaft, Linguistik, Diskurslinguistik, Diskurs, Diskursanalyse, Argumentationsanalyse, Politolinguistik, Plagiatsaffäre, Einkommensgerechtigkeit, Medienanalyse, Guttenberg, Managergehälter, Mindestlohn, Pragmalinguistik, Medienanalyse, Argumentative Muster, Schlagwörter
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SchriftenreihePHILOLOGIA – Sprachwissenschaftliche Forschungsergebnisse
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ISSN1435-6570
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Band232
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