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Roland Franik - Atomistik in der Geschichte

Betrachtungen zur Geschichte des Materieaufbaus

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Über das Buch

2. erweiterte Auflage

Rezension

„[...] [Der Verfasser] schildert in seinem Werk [...] ein nicht nur für Naturwissenschaftler interessantes, dramatisches und emotional packendes Geschehen. Lehrpersonen, für die die Ideengeschichte zu vermittelnder Theorien und Begriffe ja von besonderer Bedeutung ist, ist dieses Werk nur zu empfehlen. Ein ausführliches Sachwort- und ein 385 Positionen umfassendes Literaturverzeichnis machen es außerdem zu einem ergiebigen Nachschlagewerk.“

Rezension zur 1. Auflage: MNU Journal, 03/2017

Zum Inhalt

Das Buch beschreibt die Entwicklung unseres Wissens über die Atome von der Antike bis zur Entdeckung des Higgs-Bosons im Jahr 2012.

Die mystischen Vorstellungen in griechisch-hellenistischer Zeit werden ebenso dargestellt wie die Schicksalsschläge und biografischen Verwerfungen im Leben mittelalterlicher Naturphilosophen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Vorstellungen antiker und spätmittelalterlicher Naturphilosophen dann als eine Art Schatztruhe angesehen werden können, wenn man erkennt, dass Naturwissenschaft ohne Experimente nicht möglich ist und das mathematisch definiertes Begriffsinventar die Forschungen erleichtert. Die Methoden von N. v. Oresme und G. Galilei, die eine systematische Erweiterung unserer Kenntnisse über die Natur ermöglichen, werden geschildert. Im Prinzip wendet man diese Methoden noch heute an.

Im Spätmittelalter und der beginnenden Neuzeit führte die aufkommende Aristoteles-Kritik zu einer zwiespältigen Situation (doppelte Wahrheit), die ihren Ausweg in der Epoche der Aufklärung fand. Damit waren die Grundlagen geschaffen, die später zu einer Wissenschaft von der Natur führten.

Der Autor stellt detailliert die Vorstellungen zum Materieaufbau von G. Galilei, R. Descartes, R. Boyle und I. Newton vor. Durch die Gedanken von G.E. Stahl, A.L. Lavoisier und J. Dalton werden die Wandlungen der Alchemie zur Naturwissenschaft dem Leser nahegebracht. Die Entdeckung des Elektrons durch J.J. Thomson am Ende des 19. Jahrhunderts war der Meilenstein, der einen Teil der Vorstellungen Demokrits letztlich zu Fall gebracht hat. Über den Weg von der Spektralanalyse und Radioaktivität zum Orbitalmodell und zum Standardmodell wird genau berichtet.

Das Werk verdeutlicht, dass diese wissenschaftlichen Erfolge nicht von einer einzelnen Bevölkerungsgruppe erreicht wurden. Die gesamte zivilisierte Menschheit war am Erwerb dieser Erkenntnisse beteiligt. In neuerer Zeit zählt dazu besonders die Quantenmechanik, deren…

Schlagworte

Atomistik, Atomtheorie, Wissenschaftsgeschichte, Demokrit, Leukipp, Newton, Robert Boyle, Daniel Sennert, Materieaufbau, Joachim Jungius, John Dalton, Atom, Standardmodell, Galileo Galilei, Atommodelle, Naturwissenschaft, Teilchenphysik, Ideengeschichte, Atomistik

  • Schriftenreihe
    Schriften zur Ideen- und Wissenschaftsgeschichte
  • ISSN
    1864-4112
  • Band
    20

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