Frank Bruno Wild - Aufruhr des Geistes wider die Natur

Eine Phänomenologie archaischen Bewusstseins

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Über das Buch

Rezension

„[...] [Der Verfasser hat] es nicht nur verstanden, eine Fülle von älterer bis neuester Forschungsliteratur zu einer konkreten Phänomenologie archaischen Bewußtseins zu verarbeiten, sondern auch ein instruktives Gesamtbild der frühen Entwicklungsstadien des menschlichen Bewußtseins zu einer ‘großen Erzählung‘ [...] geformt. So bietet das Buch nicht nur für die wissenschaftliche Arbeit auf diesem Feld eine übersichtliche Zusammenfassung des Forschungsstandes, sondern auch eine gut lesbare Einführung in die Frühgeschichte der Menschwerdung für interessierte Laien - schon in der Benennung einprägsam untergliedert in drei Formationen des "witternden", "beobachtenden" und "schamanischen" Bewußtseins. [...]“

Prof. Dr. Ernst Oldemeyer, Emeritus am Institut für Philosophie des Karlsruher Instituts für Technologie, 5. März 2017

Zum Inhalt

Die Menschen in der Welt des Paläo- (Altsteinzeit) und Neolithikums (Jungsteinzeit) sind das vornehmliche Thema dieses Buches, welches zugleich Aspekte der pleistozänen Bewusstseinsentwicklung ansprechen will. Der Autor orientiert sich dabei an Vorgaben der kognitiven Archäologie (Steven Mithen, Chris Stringer), der Bewusstseinsforschung (Jerry Fodor, Endel Tulving, Gerhard Roth) und der modernen Evolutionsbiologie (Steven Pinker, Josef H. Reichholf, E.O. Wilson).

Das wesentliche Augenmerk liegt auf der phänomenologischen Erschließung eines Zeit- und Risikobewusstseins, wie es sich in den letzten drei Mio. Jahren entfaltet haben mag. Der Autor unterteilt die Bewusstseinsentwicklungshistorie in drei ineinander übergreifende zentrale Bereiche. Beginnend mit dem witternden Bewusstsein des Australopithecus, Homo habilis, Homo erectus, das den Aufruhr des Geistes wider die Natur initiierte, vollzog sich dieser Prozess weiter zum Beobachter-Bewusstsein des jagenden H. heidelbergensis und Neandertalers. Mit dem schamanischen Bewusstsein des Cro-Magnon-Menschen, das im Zentrum der Betrachtungen steht, wird bereits die Endphase sichtbar, die sich bis heute hinzieht, wenn wir an die religiösen Weiterungen im buddhistischen und christlichen Mystizismus denken.

Die hominine Entwicklung, so lautet die basale Aussage dieser Ausführungen, schritt in sich zwar ständig steigernden, aber zunächst kaum merklichen, zeitlupenartigen Rhythmen der transformierenden Neugier voran. Vom witternden, noch weitgehend instinktgebundenen Aasfresser seinen Ausgang nehmend, wurde bewusst und gezielt in einer weiteren Phase das zu jagende Wild taxiert, dessen Routen und jahreszeitliche Verhaltensweisen es zu erkunden galt. Schließlich gelang der Sprung in eine transzendente Nebenwelt der Geister und Dämonen, welche der Schamane erschloss und deutbar machte (schamanischer Totemismus). Hier ging ein weiblich geprägter Totemismus (Big…

Schlagworte

Anthropologie, Ethnologie, Urgeschichte, Frühgeschichte, Archaische Intentionalität, Schamanischer Totemismus, Repetitive Innovationen, Drei Achsenzeiten, Natur, Phänomenologie, Big Wife-System, Universelle adaptive Radiation, Totem-Fetisch, Zeitlupenwelt, Witterndes Bewusstsein, Beobachter-Bewusstsein, Schamanisches Bewusstsein, Transformierende Neugier, Neandertaler

  • Schriftenreihe
    HERODOT – Wissenschaftliche Schriften zur Ethnologie und Anthropologie
  • ISSN
    1437-7837
  • Band
    19

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