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Stefan Kestler - Betrachtungen zur kaiserlich deutschen Rußlandpolitik

Ihre Bedeutung für die Herausbildung des deutsch-russischen Antagonismus zwischen Reichsgründung und Ausbruch des Ersten Weltkrieges (1871-1914)

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Über das Buch

Rezension

„[...] Das Verdienst der Untersuchung Kestlers liegt in der erstmaligen und dichten Zusammenschau der deutschen Rußlandpolitik zwischen Reichsgründung und Erstem Weltkrieg. [...]“

– Ulrich Lappenküper, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn in: H-Soz-u-Kult, 27.09.2002

Zum Inhalt

Die Untersuchung widmet sich in ihrer systematischen Abfolge zunächst dem Komplex der deutschen Rußlandpolitik unter den Vorzeichen des neu etablierten Deutschen Reiches und der Kanzlerschaft Bismarcks. Daran anschließend unterzieht sich der Verfasser der Aufgabe einer weiteren Betrachtung der reichseigenen Politik gegenüber dem Zarenreich in der Phase zwischen dem Amtsantritt Caprivis und der deutschen Kriegserklärung an Rußland am 1. August 1914.

Die hiermit vollzogene synoptische Gesamtbetrachtung der deutschen Regierungsaktivitäten ist bislang in der historischen Forschung noch nicht ausreichend vorgenommen worden.

Der Verfasser wertet souverän eine beachtliche Fülle an primärem Quellenmaterial aus, das bereits durch seine breite Streuung einer eindimensionalen Betrachtung entgegensteht. Die Forschungsliteratur wird gekonnt analysiert und ebenso problemorientiert eingesetzt. Der Forschungsstand zum Thema ist bei Behandlung der Einzelfragen nicht nur präzise widergegeben, sondern an zentralen Stellen zugleich deutlich erweitert.

Unter Zuhilfenahme zahlreicher Beispiele wird im Verlauf der Darstellung klargelegt, daß es bis 1914 als Minimalkonsens innerhalb der deutschen Diplomatie galt, den politischen Kontakt zu Rußland wenigstens aufrechtzuerhalten, ja bei passender Gelegenheit sogar zum eigenen Nutzen zu intensivieren. Andererseits wird deutlich, daß Rußland gerade in der Phase der deutschen Neuorientierung nach 1890 verstärkte Benachteiligungen seitens der Reichsführung in Berlin zu erdulden hatte.

Als ein wichtiges Ergebnis der vorliegenden Studie hat sich in diesem Zusammenhang gezeigt, daß der deutsch-russische Handelsvertrag von 1894 u.a. ganz eindeutig dem Zweck diente, die politischen Beziehungen zu Rußland nach Aufkündigung des Rückversicherungsvertrages erneut zu normalisieren. Erklärtes Ziel blieb dabei in letzter Instanz freilich immer die Spaltung der russisch-französischen Partnerschaft. Vielfache Gründe…

Schlagworte

Otto von Bismarck, Rückversicherungsvertrag, Wilhelm II., Meerengenfrage, Wirtschaftspolitik, Diplomatiegeschichte, Deutsches Kaiserreich, Russland, Geschichtswissenschaft, Habilitation, Russisches Kaiserreich

  • Schriftenreihe
    Studien zur Geschichtsforschung der Neuzeit
  • ISSN
    1435-6627
  • Band
    26

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