Guido Breidebach - Bildungsbenachteiligung

Warum die einen nicht können und die anderen nicht wollen

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Über das Buch

Zum Inhalt

Das Werk widmet sich dem Phänomen der Bildungsbenachteiligung als unmotiviert Geglaubter und Bezeichneter. Eingangs wird dargestellt, wie der Begriff Benachteiligung in der gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Diskussion in Gebrauch ist. Explizit im beruflichen Bildungswesen – an der Übergangsschwelle von Schule und Ausbildung – zeigt er sich am stärksten, weshalb untersucht wurde, welche Bedeutung pädagogische und bildungspolitische Akteure in Bezug auf jene Problemlage generieren, dass es bisher an geeigneten diagnostischen Instrumenten fehlt und die entwickelten Förderprogramme zu kurz greifen.

Damit jene Prozesse handhabbar werden, wird der Fokus auf psychologische Aussagesysteme gerichtet, die das Wirkgefüge genauer verstehen lassen. Demnach schreibt man Benachteiligung vor allem Schülern der beruflichen Grundbildung in Attributionsprozessen zu, auf deren Grundlage ein Stereotyp entwickelt wird, das seine Trägerschicht zu einem Vorurteil ausbaut, bevor es in der schulischen Praxis seine diskriminierende Wirkung entfaltet und dadurch das motivationale Potenzial der Betroffenen limitiert. Folgend werden bedeutsame Motivationstheorien referieren, Interdependenzen mit Emotionen und Kognitionen aufgezeigt, in einem ganzheitlichen Prozessmodell der Leistungsmotivation integriert und schlussendlich bildungstheoretisch legitimiert. Dies soll dazu führen, dass Individuen nicht mehr automatisch stigmatisiert werden und in Leistungssituationen ihr gesamtes Potenzial einbringen können, ohne Prozessverluste in Kauf nehmen zu müssen, wie sie seitens der Stereotype-Threat-Theorien postuliert werden. Weil sich jene Aspekte primär über Sprache ereignen wird untersucht, inwieweit ein verbales Motivations-Priming geeignet ist, um jenen negativen Mechanismen zu begegnen.

In einer Korrelationsstudie (n=270) wird die explizite Leistungsmotivation von Berufschülern mittels der Skalen zur Erfassung der Lern- und Leistungsorientierung (SELLMO)…

Schlagworte

Benachteiligung, Bildungsbenachteiligung, Schulforschung, Motivation, Motivmessung, Leistungsmotivation, Stereotype, Vorurteile, Priming, Diskriminierung, Hoffnung auf Erfolg, Psychologie, Sozialpsychologie, Erziehungswissenschaft, Bildungserfolg

  • Schriftenreihe
    Studienreihe psychologische Forschungsergebnisse
  • ISSN
    1435-666X
  • Band
    165

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