Edith von Arps-Aubert - Das Arbeitskonzept von Elsa Gindler (1885–1961) dargestellt im Rahmen der Gymnastik der Reformpädagogik

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Über das Buch

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Rezension

„[...] Insgesamt ist Edith von Arps-Aubert eine beeindruckende und sehr informative Arbeit gelungen. Sie regt nicht nur zu weiteren Forschungsprojekten über Elsa Gindler und die Gymnastikbewegung der Reformpädagogischen Zeit an, sondern könnte auch Inspirationsquelle dafür sein, die Arbeitsweise weiterer Pionierinnen der Körper- und Tanztherapie mit einem ähnlichen forschungsmethodischen Zugang systematisch auszuwerten. Für Körpertherapeutinnen und Körpertherapeuten ist das Buch auf jeden Fall eine bereichernde Lektüre.“

– Susanne Quinten in: FORUM TANZTHERAPIE, 3/2013

Zum Inhalt

Elsa Gindler (1885–1961) entwickelte im Berlin der 20er-Jahre in Zusammenarbeit mit Heinrich Jacoby (1889–1964) ihr Arbeitskonzept auf der Grundlage der eigenen Praxis und damaliger wissenschaftlicher Erkenntnisse aus der Experimentalpsychologie und der Reformpädagogik im Rahmen von privaten Erwachsenenbildungskursen. In Arbeitsgemeinschaften wurden die Grundbedingungen eines zweckmäßigen und produktiven Funktionierens im Alltag auf der Basis einer bewussten Achtsamkeit erarbeitet. Im Mittelpunkt stand der einzelne Mensch mit all seinen Beziehungsmöglichkeiten. Ziel war seine Entfaltung im Hinblick auf eine verantwortliche und befriedigende Lebensführung. Ihre Arbeit wirkte inspirierend auf verschiedene pädagogische und therapeutische Verfahren. Gindlers Konzept einer Bewegungsbildung als Dimension allgemeiner Bildung konkretisiert eine Sinndimension der heute aktuellen Bildungstheorie von Wolfgang Klafki.

Zur Darstellung gelangen die Geschichte der Gymnastik in Deutschland, sowie die spezielle Traditionslinie der Gymnastik innerhalb der Reformpädagogik mit ihren französisch- amerikanischen Wurzeln (Franois Delsarte – Genevive Stebbins – Hede Kallmeyer). Gindlers Arbeitskonzept wird mittels Interpretation der Quellen in der Form von Unterrichtsbeschreibungen dargestellt. Drei Kurse aus den Jahren 1927, 1936/37 und 1959 wurden rekonstruiert und ermöglichten eine systematisierende Strukturanalyse und die Verfassung einer konsistenten Theorie. Die von Gindler stets improvisatorisch gehandhabte Kurspraxis gestaltet das Bildungsgeschehen prozess- und zielorientiert. Aus vielen Versuchen der Selbstwahrnehmung zum eigenen Zustand und Verhalten, versuchte Gindler die Freiheit unroutinierten Handelns zu vermitteln. Die kritische Würdigung und der Ausblick bindet das Arbeitskonzept in die aktuelle Diskussion um die Bewegungskompetenz als Bildungsdimension ein.

Das Übungsheft von 1912, mehrere Vorträge, sowie ausgewählte Kursnotizen werden erstmals der…

Schlagworte

Erwachsenenbildung, Sportwissenschaft, Gymnastik, Reformpädagogik, Körperpsychotherapie, Verhaltensbildung, Elsa Gindler, Heinrich Jacoby, Achtsamkeit, Motologie, Bewegungsbildung, Gesundheit, Pädagogik, Erziehungswissenschaft

  • Schriftenreihe
    Schriften zur Sportwissenschaft
  • ISSN
    1435-6546
  • Band
    93

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