Constantin Frank-Fahle - Das Wahlrecht zum Deutschen Bundestag und zum Neuseeländischen House of Representatives

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Über das Buch

Zum Inhalt

Wahlrechtsfragen sind naturgemäß Machtfragen. In der Bundesrepublik Deutschland hat sich das System der personalisierten Verhältniswahl im Rahmen der Beratung des ersten Wahlgesetzes frühzeitig als echte Alternative zu den traditionellen Formen der reinen Mehrheits- und Verhältniswahl entwickelt.

Während sich die internationale Wahlsystemforschung dem Modellcharakter dieses unechten Mischwahlsystems seit geraumer Zeit bewusst ist, ist diese Charakteristik unter deutschen Verfassungsrechtlern gemeinhin wenig verbreitet. Spätestens seit der Rezeption des personalisierten Verhältniswahlsystems 1993 in Neuseeland und der Einrichtung vergleichbarer Wahlsysteme im Rahmen des britischen Devolutionsprozesses in Schottland und Wales 1998 hat sich das deutsche Wahlsystem zu einem beliebten Wahlsystemvorbild entwickelt.

Die besondere Architektur des personalisierten Verhältniswahlsystems, die sich durch eine simultane Verbindung zweier Wahlsysteme auszeichnet, sorgt für eine (nahezu) proportionale Abbildung des Stimmwerts unter gleichzeitiger Bewahrung eines engen Verhältnisses zwischen Wahlvolk und Repräsentanten. Obwohl die Wahlsystemforschung diesem Wahlsystem mittlerweile das Prädikat verleiht, das Beste zweier Welten miteinander zu vereinigen (best of both worlds), bestehen in Neuseeland und Deutschland mittlerweile nicht unerhebliche Anstrengungen, mehrheitsbildende Wahlsystems einzurichten.

Der Studie liegt die Intention zugrunde, die Wahlrechtsregime der Bundesrepublik Deutschland und Neuseelands seit 1848 miteinander abzugleichen, Unterschiede sichtbar werden zu lassen und zu bewerten. Hierbei werden infolge der strukturellen Ähnlichkeit des bundesdeutschen und des neuseeländischen Wahlsystems Divergenzen insbesondere in den das Wahlsystem begleitenden Regelungsmechanismen deutlich, so u.a. im Bereich des Wahlkreiseinteilungs-, des Wahlprüfungs- und des Minderheitswahlrechts und nicht zuletzt in der Frage der…

Schlagworte

Wahlrecht, Wahlsystem, Wahlrechtsreform, Wahlsystemreform, Neuseeland, Personalisiertes Verhältniswahlsystem, Verfassungsrecht, Rechtsvergleich, Mixed Member Proportional System, Rechtswissenschaft

  • Fachdisziplin
    Staatsrecht, Verfassungsrecht & Völkerrecht
  • Schriftenreihe
    Schriftenreihe zum internationalen Einheitsrecht und zur Rechtsvergleichung
  • ISSN
    1866-6701
  • Band
    21

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