Über das Buch

Zum Inhalt

Über die ursprüngliche Adressfunktion des Internet-Domainnamens eines Rechners als Adresse hinaus wird dieser zunehmend kennzeichnend eingesetzt, um eine erste Information zu vermitteln, welche Angebote unter dieser Adresse verfügbar sind. Bei der Verwendung des Internet-Domainnamens als Kennzeichen stellt sich daher die Überlegung, ob und wie dieser durch geltendes Recht geregelt werden soll. Mit diesen Fragen haben sich Juristen aus Deutschland und der VR China seit Jahrzehnten beschäftigt. Der Autor unternimmt den Versuch, einen umfassenden Gesamtüberblick des bisher erreichten Forschungsstandes beider Ländern zu verschaffen. Einerseits liegt eine schwerpunktmäßige Darstellung des Buches darin, dass die Rechtsfragen in der Kollision zwischen Domainnamen und herkömmlichen Kennzeichen grundsätzlich anhand des vorhandenen Rechtssystems gelöst werden können. Die technisch bedingten Besonderheiten eines Domainnamens, wie zum Beispiel die einmalige Vergabe und die grenzüberschreitende Verfügbarkeit, verlangen allerdings eine notwendige Überlegung über einen Interessenausgleich im Einzelfall. Anliegen des Buches ist es andererseits aufzuzeigen, dass der Internet-Domainname bei Erfüllung geltender Bedingungen auch kennzeichenrechtlich geschützt werden kann. Ein eigenständiges Domainrecht ist nicht erforderlich. Durch die rechtsvergleichende Darstellung stellt der Autor schließlich fest, dass die chinesische Rechtsanwendung noch weiter Ausarbeitung bedarf, während das gleiche Thema in Deutschland bereits über den Einigkeitsstreit hinaus in Richtung Verfeinerung des Anwendungsmechanismus tendiert. [...]

Schlagworte

Gewerblicher Rechtsschutz, Domainrecht, Rechtsvergleich, Domainrecht, Kennzeichen, Marken, Internet, UWG, Namen, Chinesisches Recht, China, Rechtswissenschaft