Karl-Heinz Mottausch - Der Nominalakzent im Frühurgermanischen

Konstanten und Neuerungen

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Über das Buch

Rezension

„[...] muss man das vorliegende Werk aufgrund seiner Materialfülle und der systematischen und konzisen Art der Darstellung in jedem Fall als einen wichtigen und gelungenen Beitrag zur Frühgeschichte des Germanischen bewerten. Der hier aufgezeigte Erklärungsweg für ein schwieriges Problem der germanischen Laut- und Formenlehre wird sicherlich Bestand haben. M. ist für diesen Beitrag zu danken.“

– Harald Bichlmeier in: Das Altertum, 3/2014

Zum Inhalt

Die Vorgeschichte des germanischen Nominalakzents wirft eine Reihe ungelöster Fragen auf. Zwar hat das Germanische im Lauf seiner Vorgeschichte einen festen Anfangsakzent entwickelt. Doch der sogenannte „Grammatische Wechsel“, wie er noch allenthalben überliefert ist, verrät, dass in einer älteren Phase ein beweglicher Akzent vorhanden war. Ein solcher wird für das Urindogermanische erschlossen und ist, wenn auch mit gewissen Modifikationen, z.B. im Altindischen und Griechischen erhalten. Doch ist der für das Urgermanische erschließbare Mobilakzent nicht identisch mit dem des Urindogermanischen. Vielmehr zeigt sich im Germanischen eine Reihe von Neuerungen. Dazu gehört auch das Aufkommen eines mobilen Akzentes bei vormals immobilen Nomina. Woher kommen solche Neuerungen? Dieser Frage wird in dieser Studie nachgegangen. Dabei wird deutlich, dass das Germanische in einer Frühphase seiner Entwicklung eine Reihe von Akzentneuerungen durchgeführt hat: sowohl bei alten akzentmobilen als auch bei Nomina mit altem festem Akzent, die mobil wurden. Die Überführung einst immobiler Nominalstämme zu den mobilen Stämmen vollzog sich nach genau fassbaren Regeln. Diese werden in der Arbeit herausgearbeitet und an Hand des relevanten Materials ausführlich dargestellt. Aus der Untersuchung dieser Vorgänge ergeben sich auch einige wichtige Schlussfolgerungen für die Periodisierung des vorgeschichtlichen Germanischen, die in einem Schlussteil zusammenfassend dargestellt werden. [...]

Schlagworte

Sprachwissenschaft, Indogermanistik, Germanistik, Urgermanisch, Akzentologie, Akzentparadigmen, Wortbildung, Etymologie, Periodisierung, Wortgeschichte

  • Schriftenreihe
    PHILOLOGIA – Sprachwissenschaftliche Forschungsergebnisse
  • ISSN
    1435-6570
  • Band
    159

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