Jobst C. Knigge - Deutsch-italienische Eiszeit. Der Presse-Krieg Juli 1934 bis Mai 1935

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Über das Buch

Zum Inhalt

Mussolini hatte von vornherein starke Reserven gegenüber Hitler und eine unterschwellige Angst vor einer deutschen Vorherrschaft in Europa und damit einer Bedrohung Italiens. Kurz nach einem ersten Treffen der beiden Diktatoren in Venedig kam es zu zwei Ereignissen, die das Verhältnis zwischen beiden Ländern stark vergifteten.

Nach der Mordserie im so genannten Röhm-Putsch und der Ermordung des österreichischen Regierungschefs Engelbert Dollfuß löste der „Duce“ eine Hetzkampagne gegen den Nationalsozialismus und gegen die Deutschen im Allgemeinen aus. Hierbei kamen alle negativen Stereotypen und Klischees an die Oberfläche, die Mussolini schon im Ersten Weltkrieg gegen Deutschland verwendet hatte.

Vor allem wurden die Thesen von einer Höherwertigkeit der germanischen Rasse gegenüber den Italienern angeprangert. Mussolini stellte diesen die Überlegenheit des antiken Roms und der mit Frankreich gemeinsamen „Latinität“ entgegen. Der Hitler-Regierung wurde vorgeworfen, das Christentum durch ein Neu-Heidentum und das römische Recht durch ein germanisches Recht ersetzen zu wollen.

Weiter wurde gegen angebliche „pangermanische“ Bestrebungen polemisiert, sich Teile Norditaliens, vor allem alte habsburgische Gebiete wie Südtirol oder Triest, aneignen zu wollen. Österreich wurde eine politische und kulturelle Eigenständigkeit gegenüber dem Deutschen Reich zuerkannt. Ein „Anschluss“, mit dem das Reich bis an die Brenner vorrücken würde, wurde mit allen Mitteln bekämpft.

Die deutsche Presse reagierte mit Attacken gegen Italien, in denen es hieß, die eigentlichen Kulturträger im Mittelmeerraum seien die Germanen gewesen. Es wurde an die Varus-Schlacht und den Sieg von Hermann dem Cherusker erinnert und den Italienern im Hinblick auf den „Bündnisbruch“ 1914 Unverlässlichkeit vorgeworfen. Die Angriffe erreichten aber niemals die Schärfe des italienischen Pressekrieges. Hitler bremste, weil er weiterhin wünschte, Mussolini doch noch als…

Schlagworte

Deutsch-italienische Beziehungen, Adolf Hitler, Benito Mussolini, Nationalsozialismus, Faschismus, Ulrich von Hassell, Abessinien, Engelbert Dollfuß, Presse-Krieg, Italien, Deutschland, Röhm-Putsch, Neu-Heidentum

  • Autor*in
    Jobst C. Knigge
  • Seiten
    122
  • Jahr
    Hamburg 2017
  • ISBN
    978-3-8300-9670-2
  • Schriftenreihe
    Schriften zur Geschichtsforschung des 20. Jahrhunderts
  • ISSN
    2192-1881
  • Band
    16
  • Fachbereich
    Geisteswissenschaft

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