Alexander Rezori - Die Ausführlichkeit U.S.-amerikanischer Vertragsgestaltung im Vergleich zu Deutschland

Eine rechtsvergleichende Untersuchung der Gründe unterschiedlicher Gestaltungspraxis

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Über das Buch

Zum Inhalt

Mit der Dissertationsschrift zum Thema "Die Ausführlichkeit U.S.-amerikanischer Vertragsgestaltung im Vergleich zu Deutschland – Eine rechtsvergleichende Untersuchung der Gründe unterschiedlicher Gestaltungspraxis" liegt erstmals ein umfassender Beitrag zur Erklärung eines Phänomens vor, das in der rechtsvergleichenden Literatur häufig beobachtet, jedoch bislang nur in Einzelaspekten untersucht wurde. Besonders in der Praxis international tätiger Anwaltskanzleien wird die Erfahrung gemacht, dass amerikanische Vertragsentwürfe Charakteristika aufweisen, die im deutschen und kontinentaleuropäischen Rechtskreis wenig gebräuchlich sind und die zu einer Ausführlichkeit der Vertragstexte führen, die für den deutschen Anwalt ungewohnt ist. Betroffen sind vor allem vertragliche Beziehungen, die hohe Werte involvieren (insbesondere Unternehmenskaufverträge) oder die eine Langzeitbeziehung zwischen den Vertragspartnern definieren (beispielsweise Lizenz,- Vertriebs- oder Franchisingverträge).
Der U.S.-amerikanische Stil der Vertragsgestaltung, der sich äußerlich in umfangreichen Vertragstexten niederschlägt, kann insbesondere auf vier Charakteristika zurückgeführt werden, die in den meisten Verträgen für deren Umfang verantwortlich sind und die im Zuge einer Amerikanisierung der deutschen Vertragsgestaltung auch hierzulande teilweise Einzug gefunden haben: amerikanische Vertragsgestalter verwenden gerne ausführliche Präambeln, die dem eigentlichen Vertrag vorausgeschickt werden und die vorab den Zweck der Transaktion sowie Hintergründe des Vertragsschlusses darstellen. In sogenannten black letter law Klauseln werden zudem häufig Rechtssätze angegeben, die ohnehin auf den entsprechenden Vertrag anwendbar sind. Solche Klauseln erscheinen auf den ersten Blick also überflüssig. Verantwortlich für den Umfang von Vertragswerken sind zudem Klauseln, die Regelungen für alle denkbaren rechtlichen und tatsächlichen Eventualitäten treffen (contingency clauses).…

Schlagworte

Vertragsgestaltung, Unternehmenskauf, Vertragsauslegung, boilerplate, recital, Common Law, Rechtswissenschaft, Präambel

  • Fachdisziplin
    Zivilrecht & Arbeitsrecht
  • Schriftenreihe
    Studien zum Zivilrecht
  • ISSN
    1613-0952
  • Band
    9

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