Karin Waldeyer - Die Bedeutung eines rechtskräftigen Strafurteils im Rahmen der Strafzumessung

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Über das Buch

Zum Inhalt

In der Strafrechtspraxis wird einhellig und in der einschlägigen Literatur überwiegend angenommen, dass frühere Straftaten des Angeklagten bei der Strafzumessung jedenfalls in gewissen Grenzen eine strafschärfende Wirkung haben. Das praktisch erhebliche, theoretisch bislang nicht hinreichend bewältigte Problem für die Praxis besteht darin, wie diese Tatsache in dem späteren Strafverfahren festgestellt werden kann.

Die herrschende Auffassung, vor allem der Rechtsprechung, geht dabei von der Position aus, die Tatsache der Begehung einer früheren Straftat ergebe sich nicht bereits aus der Feststellung einer entsprechenden rechtskräftigen strafgerichtlichen Verurteilung. Vielmehr müsse eine frühere Straftat des Angeklagten im Rahmen der Strafzumessung in einem späteren Verfahren erneut strengbeweislich festgestellt werden. Hieraus resultieren praktisch nicht lösbare Konsequenzen, die zukünftig durch europarechtliche Entwicklungen verschärft werden. Diese Probleme umgeht die Rechtsprechung, indem sie sich damit begnügt, das frühere Strafverfahren strafschärfend zugrunde zu legen, das durch die Verlesung des Bundeszentralregisterauszugs festgestellt werden kann. Als strafzumessungsrechtlich relevant wird dabei die Missachtung der Warnwirkung dieses Strafverfahrens angesehen.

Die Verfasserin setzt sich mit diesem von der Rechtsprechung vorgeschlagenen Ausweg auseinander. Dabei zeigt sie auf, dass es mit den Grundsätzen unseres Rechtssystems unvereinbar ist, ein früheres Strafverfahren gegen den Angeklagten unabhängig davon strafschärfend zu berücksichtigen, ob der Angeklagte die Straftat tatsächlich begangen habe. Auf der Grundlage der Rechtskraft des Strafurteils erarbeitet die Verfasserin eine alternative Lösung für die Praxis. Sie geht dabei zunächst der Frage nach, ob die Rechtskraft als Grundlage einer Bindungswirkung des Gerichts in Betracht kommt. Diese Frage wird nach umfassender Argumentation mit der Begründung bejaht, dass durch…

Schlagworte

Strafrecht, Strafverfahrensrecht, Strafprozessrecht, Strafzumessung, Rechtskraft, Strafurteil, Wiederholungstäter, Rechtswissenschaft

  • Autor*in
    Karin Waldeyer
  • Seiten
    342
  • Jahr
    Hamburg 2006
  • ISBN
    978-3-8300-2574-0
  • Fachdisziplin
    Strafrecht & Kriminologie
  • Schriftenreihe
    Strafrecht in Forschung und Praxis
  • ISSN
    1615-8148
  • Band
    76
  • Fachbereich
    Jura

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