Kornelia Koepsell - Die Entwicklung des Zeitverstehens beim Kind

Untersuchungen am Beispiel von Filmschnitten

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Über das Buch

Zum Inhalt

Erwachsene gehen häufig davon aus, Kinder erlebten Zeitdauern ähnlich wie sie selbst. Stimmt das, oder sind kurze Wartezeiten für Kinder viel länger, als für Erwachsene? Ab welchem Alter haben Kinder eine ähnliche Vorstellung von Zeitdauern wie Erwachsene?

Bei diesen Fragen geht es um nicht bewusste Aspekte des Zeitverstehens, die einer direkten Befragung nicht zugänglich sind. Daher müssen experimentelle Untersuchungsmethoden gewählt werden: In der vorliegenden Untersuchung wurde das implizite Zeitverständnis von Kindern verschiedener Altersstufen mit Hilfe von Filmausschnitten erfasst.

Dabei erwies sich, dass bereits Kinder ab 6 Jahren verstehen können, dass ein Filmschnitt die zeitliche Dauer von Ereignissen raffen kann. Ab etwa 7-8 Jahren können Kinder Zeitdauern von wenigen Sekunden bis zu einer Stunde verlässlich schätzen. Im Unterschied zu älteren Kindern neigen Vorschulkinder dazu, kurze Zeitdauern zu überschätzen. Es zeigte sich außerdem, dass Vorschulkinder bei der Zeitschätzung stark von dem beobachteten Geschehen beeinflusst werden. Die Dauer erscheint ihnen immer dann besonders lang, wenn ein Ziel erreicht wurde. Zeit ist für diese Kinder im Unterschied zu älteren Kindern und Erwachsenen keine abstrakte Dimension, die von Ereignissen und Handlungen abgetrennt werden kann.

Diese und weitere Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung sind für den Zeitforscher von Interesse. Sie sind darüber hinaus auch für Eltern, Erzieher und Lehrer sowie für Hersteller von Kinderfilmen wichtig, die sich im Weltbild jüngerer Kinder zurechtfinden wollen. [...]

Schlagworte

Zeitverstehen, Zeitdauer, Zeitforsch, Kind, Vorschulkinder, Erwachsene, Filmabschnitt, Sequenz, Psychologie

  • Schriftenreihe
    Studien zur Kindheits- und Jugendforschung
  • ISSN
    1435-6791
  • Band
    1