Über das Buch

Rezension

„[…] Karatas hat eine gründlich recherchierte Studie zur Rolle der EU bei der Bearbeitung des Zypernkonfliktes vorgelegt. Angesichts der historischen Tiefe, der Vielzahl an Akteuren und der stark divergierenden Interessenlage in der Zypernfrage ist es ihm auf ausgezeichnete Art und Weise gelungen, die Entwicklungen bis Ende 2008 klar und verständlich zu dokumentieren. […] Mit dieser [Arbeit] liefert Karatas eine zweifelsfrei anregende und facettenreiche Grundlage für zukünftige Forschungsanstrengungen zur Thematik.“

– Oliver Schwarz in: Südosteuropa, 4/2011

Zum Inhalt

Nicht die Liebesgöttin Aphrodite, die nach Homers Mythos vor der Küste Zyperns aus dem Meeresschaum geboren wurde, sondern der Kriegsgott Ares hat das Schicksal der Insel über Jahrtausende bestimmt.

Im Schnittpunkt der drei Kontinente Afrika, Asien und Europa gelegen, trafen auf Zypern die politischen Kraftlinien all der Mächte und Kulturen aufeinander, die jenseits des Meeres um die Vorherrschaft in dieser Region kämpften. Wer auf sich hielt, mußte Zypern besitzen. In der ewigen Alternation zwischen Krieg und Frieden bildet der neuzeitliche Konflikt zwischen griechischen und türkischen Zyprioten sowie zwischen Griechenland und der Türkei das vorerst letzte Glied in der langen Kette periodischer Auseinandersetzungen um und über die Insel. Trotz dieses Konflikts und der ethnischen Teilung der Insel durfte die Republik Zypern am 1. Mai 2004 der Europäischen Union beitreten. Damit wurde die Zypernproblematik in die EU importiert.

Die Untersuchung skizziert die Gründe, die zu der Aufnahme der Insel im Teilungszustand führten, und beleuchtet dabei auch intensiv die Rolle der beiden „Mutterländer“ Griechenland und Türkei. [...]

Schlagworte

EU-Beitritt, Katalytischer Effekt, Europeanization, Zypernkonflikt, Konflikt Griechenland - Türkei, Zypern, Europäische Union, Osterweiterung, EU-Erweiterung, Verteidigungspolitik, Volksgruppenkonflikt, Türkei, Griechenland, Europapolitik, Friedens- und Konfliktforschung, Politikwissenschaft, Volksgruppen