Enrico Gaedtke - Fahrgastrechte im öffentlichen Personenverkehr und ihre Durchsetzung in der Praxis

Vorschläge für eine umfassende Neugestaltung des Haftungsregimes und Plädoyer für die Einrichtung eines staatlichen Schlichtungsverfahrens

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Über das Buch

Zum Inhalt

Die Reduzierung von Schadstoffausstößen, zu der sich auch die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet hat, ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz vor nachteiligen Klimaveränderungen. Durch regelmäßiges Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel kann auch jeder Bürger zur Verringerung von CO2-Immissionen beitragen. Denn schließlich verursacht beispielsweise ein nur durchschnittlich besetzter Linienbus pro Fahrgast weniger als ein Drittel des CO2-Ausstoßes eines durchschnittlich besetzten Pkws. Vergleichbare Werte wurden auch für die Beförderung von Fahrgästen mittels Nah- und Fernverkehrszügen ermittelt. Bei höherer Auslastung fällt diese Bilanz zugunsten von öffentlichen Verkehrsmitteln sogar noch deutlich besser aus.

Allein durch eine Verteuerung der Energie- bzw. Treibstoffpreise für Autofahrer wird eine verbesserte Auslastung öffentlicher Verkehrsmittel aber nicht zu erreichen sein. Vielmehr spielt neben der Bereitstellung eines flächendeckenden Angebots von Beförderungsleistungen vor allem die Qualität der Leistungserbringung – insbesondere die Pünktlichkeit der Verkehrsmittel – eine tragende Rolle bei der Entscheidungsfindung der PKW-Benutzer, ob sie auf ihr Fahrzeug verzichten und stattdessen Busse und Bahnen benutzen sollten oder eben nicht. Für die Qualität der Leistungserbringung mitentscheidend ist dabei der Umstand, ob dem Fahrgast im Falle der Nicht- bzw. Schlechtleistung entsprechende Ansprüche auf Schadensersatz oder Fahrpreiserstattung zustehen, weil die Beförderungsunternehmen infolge des durch Fahrgastrechte entstehenden Kostendrucks zur Verbesserung ihrer Beförderungsdienste angehalten werden.

Bislang führen die Fahrgastrechte hierzulande im Gegensatz zum Luftverkehr allerdings ein Schattendasein. Während in anderen Branchen überhaupt kein Zweifel daran besteht, dass Unternehmen ihren Kunden haften, existieren Verbraucherrechte im öffentlichen Personenverkehr praktisch nicht. Grund hier- für sind…

Schlagworte

Beförderungsrecht, Streitschlichtung, Beförderungsvertrag, Eisenbahn, Ausfall, Verspätung, Fahrgastrechte, Öffentlicher Personenverkehr, Rechtswissenschaft

  • Fachdisziplin
    Wirtschaftsrecht & Handelsrecht
  • Schriftenreihe
    Rostocker Schriften zum Wirtschaftsrecht (Hrsg.: Prof. Dr. Klaus Tonner )
  • ISSN
    1614-998X
  • Band
    16

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