Bernhard Brügger - Feudale Expansion und Migration

Am Beispiel des mittelalterlichen Mecklenburg

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Über das Buch

Zum Inhalt

Die Europäische Expansion nahm ihren Anfang nicht erst im ausgehenden 15. Jahrhundert, als Spanier und Portugiesen mit ihrer Gier nach Gold, Gewürzen und Seide sich auf globale Eroberungs- und Raubzüge begaben. Vielmehr fanden bereits im Lauf des Mittelalters kontinuierlich kriegerische Okkupationen statt, die mit der Ausdehnung feudaler Herrschaftsstrukturen einhergingen. In der ersten Phase der Europäischen Expansionsgeschichte fand eine komplette Durchdringung des "alten" Kontinents statt. Die deutsche Ostexpansion oder die spanische Rekonquista liefern symptomatische Beispiele.

Doch was machte gerade die nordwestslawischen Völker im südlichen Ostseeraum zum Spielball der Mächte? Es war einerseits die strategisch wichtige Lage, die später auch die deutsche Hanse erkannte. Mecklenburg galt in folgenden Jahrhunderten als "Tor zum Osten". Ein weiterer Grund war die geschwächte innenpolitische Lage - basierend auf der Uneinigkeit der verschiedenen Völker - die eine geschlossene Abwehr gegen Okkupanten erschwerte. Zudem mangelte es an feudalen Ausbeutungsformen, was die Eroberer ihrerseits mit großem Interesse sahen, um ihre Einkunftsquellen zu erweitern.

Der Landesausbau erschien aus der Sicht der Nachbarn als "rückständig". Daher ging auch mit der Eroberung eine intensive Siedlungsmigration aus Flandern, Westfalen und Niedersachsen einher. Ein besonders wichtiger Grund, der bei jeder europäischen Eroberung als ideologischer Vorwand für ökonomisches Interesse eingesetzt wurde, war die Missionierung. Die Nordwestslawen hatten eine tiefe Verbundenheit zu ihren Naturreligionen mit einer fundamentalen polytheistischen Weltanschauung entwickelt. Letztendlich führten sie ein "Inseldasein" mitten zwischen einer sächsisch-fränkischen, dänischen und polnischen Feudalhegemonie, in der sich die christliche Religion bereits wie eine tödliche Seuche ausgebreitet hatte und alle Andersgläubigen verfolgte und rücksichtslos vernichtete. [...]

Schlagworte

Expansionsgeschichte, Heinrich der Löwe, Feudalismus, Obodritenfürst Niklot, Missionierung, Karl der Große, Lokator, Mittelalter, Geschichtswissenschaft, Migration, Mecklenburg

  • Autor*in
    Bernhard Brügger
  • Seiten
    130
  • Jahr
    Hamburg 2003
  • ISBN
    978-3-8300-0735-7
  • Schriftenreihe
    Studien zur Geschichtsforschung des Mittelalters
  • ISSN
    1435-6619
  • Band
    17
  • Fachbereich
    Geisteswissenschaft

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