Ulrich Wettemann - Formelhafte Sequenzen im Fremdsprachenunterricht

Eine Interviewstudie bezüglich der erweiterten Vorstellungen mexikanischer DaF-Lerner vom Fremdsprachenlernen durch neue Lernerfahrungen mit formelhaften Sequenzen

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Über das Buch

Rezension

„[...] Insgesamt bietet das Buch einen interessanten Einblick in einen möglichen Umgang mit formelhaften Sequenzen (und den damit verbundenen Aufwand, solange sie in den Lehrwerken nicht als solche thematisiert werden) sowie in das Umdenken, das bei den meisten Teilnehmern während des ca. viermonatigen Zeitraums der Studie stattfand. Auch der Erfolg in Bezug auf die Kornmunikationsfähigkeit, von dem einige Teilnehmer berichteten, scheint die Beschäftigung mit formelhaften Sequenzen geradezu einzufordern. [... So] bietet das Buch interessante Anknüpfungspunkte einerseits für in der Praxis tätige Sprachlehrende als auch andererseits für die Ausbildung solcher, sodass vor allem eine Einbindung in entsprechende Seminare von DaF/DaZ-Studiengängen durchaus lohnenswert scheint.“

– Antje Heine in: Deutsch als Fremdsprache, DaF 2/2018

Zum Inhalt

In der Fachliteratur wird formelhaften Sequenzen eine hohe Bedeutung für den L2-Erwerb zugesprochen. Je mehr sprachliche Einheiten bei L2-Lernern nämlich vorhanden und automatisiert sind, desto schneller und fehlerfreier verläuft ihre Sprachverarbeitung. Da Fragen bezüglich Bestimmung, Auswahl und Vermittlung formelhafter Sequenzen jedoch noch ungeklärt sind, stehen Ansätze zu ihrer systematischen Vermittlung noch aus.

Um sich diesem komplexen Forschungsvorhaben anzunähern, wurden in dieser Studie die erwerbstheoretischen Grundlagen beim L2-Erwerb herausgearbeitet und für die Vermittlung formelhafter Sequenzen spezifiziert. Ebenso wurden formelhafte Sequenzen aus pädagogischer Perspektive definiert und entsprechend der Niveaustufen und damit verbundenen Zielsetzungen die Quellen für ihre Auswahl herausgearbeitet. Auf dieser Grundlage konnte dann ein Ansatz zu ihrer Vermittlung entwickelt werden, welcher als Vorarbeit für die empirische Studie zu verstehen ist.

Um einen ersten Zugang in das noch unbekannte Feld zu ermöglichen, wurde ein explorativ-interpretativer Forschungsansatz gewählt. Ziel dabei war es zu erkunden, inwieweit sich die Vorstellungen der Lerner vom Fremdsprachenlernen durch die Vermittlung von formelhaften Sequenzen und neuen Lernerfahrungen verändern. Dafür wurden erwachsene mexikanische DaF-Lerner fünf Monate nach dem vom Verfasser entwickelten Vermittlungsansatz unterrichtet und formelhafte Sequenzen entsprechend vermittelt.

Als Datenquelle dienten Leitfadeninterviews, die zu Beginn und Ende der Studie durchgeführt wurden. Diese lieferten neue Einblicke in den Untersuchungsgegenstand sowie Erkenntnisse bezüglich der Vermittlung formelhafter Sequenzen. Laut Lerneraussagen wirkte sich ihre Vermittlung sehr positiv auf den Fremdsprachenlernprozess aus.

Weiterhin wurden die Lerneraussagen dazu verwendet, entsprechende didaktische Empfehlungen abzuleiten. Die Untersuchung versteht sich somit als Beitrag…

Schlagworte

Sprachlehrforschung, Formelhafte Sprache, Chunks, Phraseme, Deutsch als Zweitsprache, DaZ, Fremdsprachenunterricht, Fremdsprachenerwerb, Alternatives Fremdsprachenlernen, Sprachbewusstheit, Automatisierung, Deutsch als Fremdsprache, DaF

  • Fachdisziplin
    Didaktik
  • Schriftenreihe
    LINGUA – Fremdsprachenunterricht in Forschung und Praxis
  • ISSN
    1614-5550
  • Band
    35

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