Werner Hickel - Freund Hain, die erotische Süßigkeit und die Stille des Nirwanas

Thomas Manns Rezeption der Erlösungsthematik zwischen Schopenhauer, Nietzsche und Wagner

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Über das Buch

Zum Inhalt

Noch gegen Ende seines Lebens vermerkt Thomas Mann in seinem Tagebuch, dass er "kein irgendwie geschulter Philosoph" sei, nicht der "ponderous philosopher", für den ihn - gerade in den USA - so viele hielten. Zwei Philosophen sind aber von seiner willkürlichen Selektion philosophischer Zusammenhänge, von seinem umfassenden Eklektizismus ausgenommen: Schopenhauer und Nietzsche, aus deren langen Schatten sich Mann Zeit seines Lebens nicht befreien konnte und wollte. Dies ist nun aber nicht gerade eine Neuigkeit. Merkte H. Wysling 1967 noch an, dass eine wohlfundierte Arbeit über das Verhältnis von Thomas Mann und Schopenhauer noch ausstehe, so ist seither eine Vielzahl von Abhandlungen hierüber entstanden. Dennoch - und dadurch rechtfertigt sich mein erneuter Zugriff auf das Thema - ist der philosophische Referenzrahmen der Werke Manns bei weitem noch nicht vollständig freigelegt worden.

Diese Untersuchung hebt mit einem Vergleich von Thomas Manns ironiefreiem Ironiebegriff mit Nietzsches Perspektivismus an, der die Legitimation der Vorgehensweise liefert, Mann - im Gegensatz zu vielen anderen Interpreten, die das philosophische Substrat eines literarischen Textes als beliebiges Spielmaterial des Künstlers ansehen - hinsichtlich seiner philosophischen Rezeption durchaus "beim Wort zu nehmen". Sodann konzentriert sich der Autor auf die elementaren Folgen von Manns durch das "Medium" Wagner verzerrten Adaption der Erlösungskonzeption Schopenhauers, die bislang noch nicht einmal ansatzweise systematisch ergründet wurden.

Kern dieser Arbeit ist die schopenhauerfremde Identifikation von Tod, Eros und Erlösung, die Thomas Mann im Anschluss an Wagner sowie unter Ausnutzung der werkimmanenten Widersprüche, in die sich Schopenhauer vor allem im berühmten 41. Kapitel der "Welt als Wille und Vorstellung" verwickelt, in dessen Erlösungslehre hineinliest. Thomas Manns Synthese aus Schopenhauer und Wagner liegt Schopenhauers Wille-Vorstellungs-Dualismus zugrunde,…

Schlagworte

Thomas Mann, Tod, Eros, Erlösung, Todesdarstellung, Erlösungsthematik, Arthur Schopenhauer, Dionysos, Apollon, Friedrich Nietzsche, Literaturwissenschaft, Richard Wagner

  • Autor*in
    Werner Hickel
  • Seiten
    312
  • Jahr
    Hamburg 1997
  • ISBN
    978-3-86064-552-9
  • Schriftenreihe
    POETICA – Schriften zur Literaturwissenschaft
  • ISSN
    1435-6554
  • Band
    24
  • Fachbereich
    Geisteswissenschaft

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