Angela Schenk - Gegenüberstellung im Strafverfahren

Unter besonderer Berücksichtigung der psychologischen Forschung und des englischen Strafprozesses

98,00 €
98,00 €
inkl. MwSt.
zzgl. Versandkosten

Lieferzeit max. 4 Tage *

Die Menge muss 1 oder mehr sein

Lieferung & Versand

  • Warensendung ab 500 g
    0,00 €
    Lieferzeit max. 4 Tage

Über das Buch

Zum Inhalt

Das Wiedererkennen eines Straftäters durch Gegenüberstellung des Verdächtigen mit dem Tatzeugen herbeizuführen, ist seit ungefähr hundert Jahren eine häufig angewandte Methode in der Kriminalistik. Heute werden Gegenüberstellungen weitgehend als sog. Wahlgegenüberstellungen durchgeführt, bei denen der Zeuge aus einer Reihe von Personen diejenige wiedererkennen soll, die von ihm im Zusammenhang mit der Tat beobachtet wurde.
Dieses Verfahren stellt für die Ermittlungsbehörden einen nicht unerheblich Aufwand dar, zumal es in der polizeilichen Praxis keineswegs immer üblich ist, Polizeibeamte als Alternativpersonen heranzuziehen, sondern auch bisweilen versucht wird, Personen aus der Bevölkerungfür diesen Zweck zu gewinnen. Deshalb finden Wahlgegenüberstellungen in erster Linie bei schweren Eigentums- und Gewaltdelikten Anwendung. Als Rechtsgrundlage wird häufig § 58 Abs. 2 StPO herangezogen. Eine kurze Erwähnung findet die Wahlgegenüberstellung darüber hinaus in Nr. 18 RiStBV.

Auf den ersten Blick scheint eine Gegenüberstellung ein eher unkompliziertes Verfahren zu sein. Ein Augenzeuge hat einen Straftäter beobachtet und bei der Gegenüberstellung werden ihm eine Reihe von Personen vorgestellt. Seine Aufgabe beschränkt sich nunmehr auf die Erklärung: "Der war es" oder "Von denen war es keiner". Das ist im Grunde eine einfache und überzeugende Aussage. Das Wiedererkennen von Verdächtigen durch Augenzeugen bei Wahlgegenüberstellungen unterliegt jedoch in besonderem Maße der Fehleranfälligkeit. In der Vergangenheit kam es viefach, aufgrund von fehlerhaftem Wiedererkennen, zu skandalösen Fehlurteilen, weshalb sich auch die Gerichte intensiv mit dem Beweiswert von Gegenüberstellungen auseinandersetzen. Zur Verringerung dieser Fehleranfälligkeit ist es notwendig, zwei Probleme zu lösen: einerseits sind die Ursachen für die schlechte Qualität der identifizierten Aussagen zu untersuchen, und zum anderen müssen bestimmte Verfahren entwickelt werden, die den…

Schlagworte

Personenwiedererkennung, Devlin Report, Wahlgegenüberstellung, Augenzeuge, Gegenüberstellungsverfahren, Identifikation, Wahrnehmung, Strafrecht, Rechtswissenschaft

  • Autor*in
    Angela Schenk
  • Seiten
    366
  • Jahr
    Hamburg 2002
  • ISBN
    978-3-8300-0785-2
  • Fachdisziplin
    Strafrecht & Kriminologie
  • Schriftenreihe
    Strafrecht in Forschung und Praxis
  • ISSN
    1615-8148
  • Band
    16
  • Fachbereich
    Jura

Lieferzeit

(*) Die Lieferzeit beträgt innerhalb Deutschlands üblicherweise 2 bis 3 Werktage ab Zahlungseingang. Bei Bestellungen an Wochenenden und Feiertagen verzögert sich die Auslieferung entsprechend.