Friederike Schlingloff - Gewalt in Südafrika
Dokumentation und Analyse von Gewaltanwendungen in einem sozialen Brennpunkt
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Über das Buch
Zum Inhalt
Über 1,6 Millionen Menschen sterben jährlich an den Folgen von Gewalt. Und auf jedes Todesopfer kommen mindestens 30 weitere, die verletzt wurden und unter den Folgen leiden, sowie 300, die in Notaufnahmen behandelt werden müssen. Gewaltopfer leiden häufig an psychischen Störungen, vor allem Depressionen und Angststörungen, aber auch an psychosomatischen Beschwerden und chronischen Schmerzstörungen, Drogen- und Alkoholabhängigkeit und Essstörungen. Vor allem Opfer von Gewalt, die den Tätern persönlich ausgesetzt waren, tragen oft irreparable seelische Schäden davon, die zur Zerstörung des Familienlebens, dem Verlust des Arbeitsplatzes und zum sozialen Abstieg führen, 22% von sexuell missbrauchten Frauen verüben Selbstmordversuche. Die gesundheitlichen Folgen verursachen jedes Jahr wirtschaftliche Schäden in Höhe von Milliarden und belasten außerdem die Gesundheitssysteme. Die WHO sieht voraus, dass Gewaltraten bis zum Jahr 2020 weltweit weiter ansteigen werden, wobei die Sub-Sahara- Region Afrikas am stärksten betroffen sein wird (Ad hoc Committee, 1996). 1996 erklärte die Versammlung der WHO Gewalt zu einem der führenden Probleme des öffentlichen Gesundheitswesens weltweit und schreibt, Verletzungen durch Gewalt seien unter den am meisten vernachlässigten Problemen des späten 20. Jahrhunderts. Gewalt wird immer mehr zu einem Thema, das sämtliche Bereiche des öffentlichen Lebens beschäftigen muss und es hat sich gezeigt, dass eine genauere Erforschung der Situation des Opfers wichtige Fakten zur Prävention von zukünftigen Gewalttaten liefert.
Medizinisches Personal hat in dieser Hinsicht eine besondere Verantwortung, denn da körperliche Gewalt von den Opfern selten angezeigt wird, sind Ärzte und Krankenschwestern häufig die Einzigen, die mit den Betroffenen in Berührung kommen und aufgrund ihrer besonderen Vertrauensposition Einfluss nehmen können. Die Viktimologie (Opferstudie) stellt bei solchen Gewaltformen das einzige Werkzeug zur…
Schlagworte
Gewalt, Viktimologie, Opferstudie, Südafrika, Armut, Polizeigewalt, Vergewaltigung, Häusliche Gewalt, Kwazulu-Natal, Täter, Opfer, Krankenhaus, Verletzungen, Rechtsmedizin, Medizin
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Autor*inFriederike Schlingloff
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Seiten98
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JahrHamburg 2010
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ISBN978-3-8300-5042-1
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FachdisziplinMedizin
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SchriftenreiheForschungsergebnisse aus dem Institut für Rechtsmedizin der Universität Hamburg (Hrsg.: Prof. Dr. Klaus Püschel)
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ISSN1438-0692
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Band15
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FachbereichNaturwissenschaft, Technik & Medizin
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