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Dagmar Vogel - Heinrich Graf von Brühl. Eine Biografie

Band 1: 1700-1738

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Über das Buch

Rezension

„Letztlich ist das Werk mehr als eine Biographie über Brühl. Es ist auch eine umfassende Politikbeschreibung Augusts II. und Augusts III. und insbesondere die außenpolitischen Bestrebungen Brühls versucht die Autorin aus einer gesamteuropäischen Perspektive zu betrachten. [...]

Alles in allem nötigt das profunde Werk Dagmar Vogels Respekt ab. [...]

Eigentlich unwichtige Details [...] sorgen dafür, dass man als Leser bei der Stange bleibt, die Person Brühls einem auch menschlich näher kommt.“

DRESDNER NEUESTE NACHRICHTEN, Montag, 01. März 2004

Zum Inhalt

Heinrich Graf von Brühl, Minister Augusts II. und Premierminister seines Sohnes Augusts III. ist neben beiden Herrschern eine der bekanntesten Persönlichkeiten der sächsischen Geschichte - und eine der umstrittensten. Über zweieinhalb Jahrhunderte galt er Zeitgenossen und Geschichtsschreibern als Synonym für Mißwirtschaft und Korruption. Versuche, das grundsätzlich negative Bild Brühls zu revidieren, blieben aufgrund fehlender Quellennachweise bisher ohne besonderen Erfolg.

Erstmals liegt nun zwei Jahre nach dem 300. Geburtstag Brühls eine umfassende Biografie des Ministers vor, die sich ausführlich, unter Benutzung eines umfangreichen, bis dato ungenutzten archivalischen Quellenmaterials des Sächsischen Hauptstaatsarchivs Dresden mit seinem Werdegang befaßt und sein Leben bis zum Jahre 1738 nachzeichnet.

Beginnend mit einem genealogischen Abriß der Familie von Brühl, und dem beruflichen Aufstieg seines Vaters, beschreibt die Autorin seine Kindheit und Jugend in Weißenfels und Leipzig. Mit knapp 19 Jahren am kurfürstlich-königlichen Hof in Dresden als Silberpage angenommen, vollzog sich sein beruflicher Aufstieg zum Minister Augusts II. vor dem Hintergrund der politischen Auseinandersetzung um die Anerkennung der Pragmatischen Sanktion und der dauerhaften Sicherung der polnischen Krone einerseits, sowie einer auf absolutistischen Staatsprinzipien basierenden Staatsreform Augusts II in Sachsen. Vom Kurfürsten-König systematisch in die Regierungsarbeit eingeführt, wurde Brühl zum Mittler und Vollstrecker des königlichen Willens zwischen dem Herrscher und dessen Behördenorganisation.

Augusts II. Streben nach dauerhafter Sicherung der polnischen Krone und der damit verbundenen Absicht, Sachsen-Polen zur europäischen Großmacht zu führen, ließ Brühl aufgrund seiner absoluten Loyalität zum engsten Vertrauten seiner geheimsten politischen Pläne werden. Hinzu kamen diplomatische Begabung, nie ermüdender Arbeitseifer, wirtschaftlicher…

Schlagworte

Familiengeschichte, August von Sachsen-Polen, Preußen, Weißenfels, Leipzig, Dresden, Höfische Karriere, Ernst Christoph von Manteuffel, Hans Moritz von Brühl, Friedrich Wilhelm I., Geschichtswissenschaft, 18. Jahrhundert

  • Schriftenreihe
    Studien zur Geschichtsforschung der Neuzeit
  • ISSN
    1435-6627
  • Band
    29

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