Tom Moderlak - Intersubjektivität als Philosophisch-Anthropologische Kategorie

Arnold Gehlen und Michael Tomasello

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Über das Buch

Rezension

„[...] Moderlak versteht es, in seiner Studie theoretische Positionen zusammenzufassen und in ein Verhältnis zueinander zu setzen. Gerade für Leser und Leserinnen, die speziell mit Gehlen und Tomasello nicht vertraut sind, lohnt sich die Lektüre als Einführung in deren Arbeiten. [...]“

– Philip Hogh in: Jahrbuch interdisziplinäre Anthropologie, 6/2018

Zum Inhalt

Die Frage nach der Natur des Menschen und dem Wesen seines Bewusstseins ist im wissenschaftlichen wie öffentlichen Diskurs nach wie vor so aktuell wie polarisierend und kann von keiner Einzelwissenschaft umfassend beantwortet werden. Natur- und Geisteswissenschaften stehen bezüglich dieser Problematik in einem Ausschließungsverhältnis, welches sich in der auf Descartes zurückgehenden Spannung zwischen Naturalismus und Kulturalismus äußert.

In diesem Werk wird der Versuch einer begrifflichen Grundlegung eines interdisziplinären Diskursrahmens unternommen, da nur ein solcher in der Lage ist, den Gegenstand des Menschen auf kritische und progressive Weise zu behandeln, ohne althergebrachten Dualismen oder vorschnellen Ontologisierungen zu verfallen. Hierbei wird ein Menschenbild konzipiert, welches evolutionär-empirisch fundiert ist und gleichermaßen für die Sozialwissenschaften fruchtbar gemacht werden kann. Als Schlüsselautoren erweisen sich Arnold Gehlen als der empirisch am ausgereiftesten agierende Autor der Philosophischen Anthropologie sowie Michael Tomasello als interdisziplinär bedeutsamer Vertreter moderner Evolutionswissenschaften. Auf der Basis eines konstruktiven Theorienvergleichs dieser Autoren wird unter Bezugnahme auf die modernen Neurowissenschaften die Kategorie der Intersubjektivität entwickelt und als zwischen den einzelnen Wissenschaftsbereichen vermittelndes Spezifikum des Menschen dargestellt.

Die sich stets in historisch konstituierten sozialen Kontexten vollziehende intersubjektive Kommunikation strukturiert die normativ-handlungsanleitenden Wertmuster des Individuums und damit auch das Verhalten gegenüber den selbst wahrgenommenen evolutionär entstandenen Antrieben und Emotionen. Der Mensch ist damit kein ausschließlich seinen genetischen Prädispositionen ausgesetztes Naturwesen, da die Kultur und nicht zuletzt er selbst bestimmt, wie sich diese entfalten und wie handelnd mit ihnen umgegangen wird. Dies ist…

Schlagworte

Philosophische Anthropologie, Evolution, Arnold Gehlen, Michael Tomasello, Hirnforschung, Soziobiologie, Bewusstsein, Intersubjektivität, Geist, Verhalten, Kommunikation, Sprache, Neurowissenschaft, Erkenntnistheorie, Verhalten, Verhalten, Verhalten

  • Schriftenreihe
    HERODOT – Wissenschaftliche Schriften zur Ethnologie und Anthropologie
  • ISSN
    1437-7837
  • Band
    15

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