Thilo Baier - Italiens Österreichpolitik 1934–1938

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Über das Buch

Zum Inhalt

Als am 25. Juli 1934 die österreichischen Nationalsozialisten gewaltsam die Macht in Wien an sich reißen wollten, trat diesem Putschversuch kein Land so energisch entgegen wie das faschistische Italien, das vier Divisionen an die österreichische Grenze verlegte. Als im März 1938 Hitler mit brachialen Methoden den ‘Anschluss’ Österreichs an das Deutsche Reich durchsetzte, reagierten die anderen europäischen Regierungen darauf mit Besorgnis und teilweisen mit Protesten – mit Ausnahme Mussolinis, der in einer Rede vor dem Parlament den ‘Anschluss’ ausdrücklich begrüßte und als natürlichen Vorgang darstellte.

Welche Gründe und Überlegungen veranlassten Italien zu einer so radikalen Änderung seiner Politik gegenüber Österreich? Grundvoraussetzung dafür, dass Italien auf der internationalen Bühne eine gewichtige Rolle spielen konnte war, dass es zwei Mächte oder Machtblöcke gab, die um die Gunst Italiens warben und die Rom gegeneinander ausspielen konnte. Man stellte sich stets auf diejenige Seite, die Italien mehr bieten konnte, ohne sich je langfristig bzw. auf Gedeih und Verderb an eines der beiden Lager zu binden. Daran änderte sich auch nichts mit der Berufung Mussolinis zum Ministerpräsidenten im Herbst 1922. Italiens Außenpolitik blieb im ersten Jahrzehnt des Faschismus an der Macht im Gegenteil vollkommen traditionell, ausgesprochen unideologisch und strikt an nationalen Interessen orientiert. Von ideologischer Affinität zum nationalsozialistischen Deutschland, gar von Sympathie für das Hitler-Regime war anfangs nichts zu spüren; Rom hielt auch an der Garantie der Unabhängigkeit Österreichs fest, ja baute seine Rolle als dessen Schutzmacht aus. Vielmehr versuchte Mussolini, den kolonialen Preis, den die Westmächte für die Aufrechterhaltung des fragilen Friedens in Europa zahlen sollten, hochzutreiben. Die Österreich-Frage, in der völlige Übereinstimmung zwischen Rom, Paris und London bestand, war jedoch für Frankreich und England nicht so zentral,…

Schlagworte

Italien, Faschismus, Außenpolitik, Diplomatie, Österreich, Mussolini, Zwischenkriegszeit, Achse Rom-Berlin, 1930er Jahre

  • Schriftenreihe
    Studien zur Zeitgeschichte
  • ISSN
    1435-6635
  • Band
    91

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