Silke Maier - Kinder und Jugendliche in brasilianischen Favelas

Risiken und Ressourcen im Entwicklungsverlauf einer Hochrisikogruppe

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Über das Buch

Rezension

„[...] Die Autorin hat im Rahmen eines höchst anspruchsvollen psychologischen Dissertationsprojekts eine Längsschnittstudie über einen Zeitraum von drei Jahren mit einer Stichprobe von 41 Kindern und Jugendlichen in einer Favela im Nordosten von Brasilien durchgeführt.

[...] In der Arbeit wird nachvollziehbar und überzeugend dargelegt, wie man sich der Lebenssituation von in vielfacher Hinsicht belasteten Kindern und Jugendlichen forschungsmäßig und kultursensibel nähern kann, um ihren Entwicklungsverlauf unter Berücksichtigung von vorhandenen Risiken und Chancen vorherzusagen. Die Auswahl der hier herangezogenen entwicklungsbezogenen Parameter ist plausibel und könnte exemplarisch in vielen unterschiedlichen Forschungssettings genutzt werden. [...]“

– Insa Fooken in: socialnet Rezensionen, 28.02.2013

Zum Inhalt

Die Zahl der Menschen, die in Armut leben und unter den entsprechenden Lebensbedingungen leiden, wächst stetig. Ein Beispiel hierfür sind Kinder und Jugendliche, die in brasilianischen Armenvierteln aufwachsen und dort einer Vielzahl von Entwicklungsrisiken ausgesetzt sind. Neben einer Bedrohung der körperlichen Gesundheit besteht eine hohe psychische Belastung durch instabile Familien-, Wohn- und Lebensverhältnisse. In dem Buch wird eine psychologische Langzeitstudie vorgestellt, die den Entwicklungsverlauf von Kindern und Jugendlichen anhand verschiedener Parameter beschreibt. Zum einen werden die familiären Verhältnisse dargestellt, welche anhand standardisierter, psychologischer Tests erfasst wurden. Zum anderen wird der Wohn- und Lebensraum der Kinder beschrieben, sowie Gesundheitsfaktoren und eine Vielzahl psychologischer Variablen, die für die kindliche Entwicklung relevant sind. Hierzu zählen Traumatisierung, soziale Bindungen, Religiosität, Lebensqualität sowie persönliche Stärken und Schwächen. Dargestellt werden schließlich die wesentlichen Einflussfaktoren, die Entwicklung fördern oder hemmen können.

Die Ergebnisse der Studie zeigen eindrücklich, dass die kindliche Entwicklung in brasilianischen Armenvierteln durch multiple Risiken geprägt ist. Neben instabilen familiären Strukturen, innerfamiliärer Gewalt und sozioökonomischer Benachteiligung prägt eine hohe gesundheitliche Belastung bei unzureichender Gesundheitsversorgung die kindliche Entwicklung. Die Kinder berichten von häufigem Schulversagen und von einer Vielzahl kritischer Lebensereignisse, vornehmlich das Erleben inner- und außerfamiliärer Gewalt. Vor allem eine Häufung traumatisierender Ereignisse stellt eine besondere Bedrohung im Entwicklungsverlauf dar. Als schützende Faktoren erwiesen sich eine positive Geschwisterbeziehung und ein funktionierendes soziales Netzwerk.

Letztlich erlauben die Ergebnisse der Studie einige Schlussfolgerungen für die Praxis. Es lassen sich…

Schlagworte

Familienpsychologie, Kinder und Jugendliche, Resilienz, Risikofaktoren, Armut, Entwicklungsprädiktoren, Brasilien, Interkulturelle Studie, Längsschnittuntersuchung, Psychologie

  • Autor*in
    Silke Maier
  • Seiten
    256
  • Jahr
    Hamburg 2010
  • ISBN
    978-3-8300-5393-4
  • Schriftenreihe
    Studien zur Kindheits- und Jugendforschung
  • ISSN
    1435-6791
  • Band
    58
  • Fachbereich
    Sozialwissenschaft

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