Bernd Schütte - König Konrad III. und der deutsche Reichsepiskopat

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Über das Buch

Rezension

„[…] Einen beachtlichen Beitrag zur Geschichte des ersten staufischen Königs leistet Bernd Schütte (Leipzig) mit seiner Untersuchung über Konrad III. und den deutschen Reichsepiskopat. […]“

– Rudolf Schieffer in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, 59 (2008) 10

Zum Inhalt

König Konrad III. und der deutsche Reichsepiskopat Konrad III. (1138-1152), der erste Staufer auf dem römisch-deutschen Königsthron, wurde angesichts seines machtvollen Neffen und Nachfolgers, Kaiser Friedrichs I. Barbarossa, in der älteren Literatur oftmals als „Pfaffenkönig“ und erfolgloser Herrscher gescholten. In der Tat: Konrads Kreuzzug war ein Mißerfolg, die kurz nach seiner Wahl ausgebrochenen Konflikte, die zum Schluß in den Anspruch Heinrichs des Löwen auf das Herzogtum Bayern mündeten, waren bei seinem Tod ungelöst, und die Kaiserkrönung blieb ihm versagt. Dennoch konnte diese negative Bilanz in den vergangenen Jahren erheblich korrigiert werden, weil sich herausstellte, daß Konrad III. seinem Nachfolger in manchen Bereichen den Weg bereitet hat. In diesem Zusammenhang stand eine neuere Untersuchung des Verhältnisses Konrads zu den Reichsbischöfen, wie sie hier vorgelegt wird, noch aus.

Dabei zeigt sich zunächst, daß Konrad III. bei den Bischofserhebungen die durch das Wormser Konkordat von 1122 vorgegebene und von seinem Vorgänger Lothar III. eingeschlagene Richtung einhielt: Dadurch konnte das königliche Mitspracherecht grundsätzlich gewahrt und der Episkopat lehnrechtlich an die Krone gebunden werden. Es ist Konrad durchaus gelungen, mittels einer erfolgreichen Personalpolitik Einfluß auf einzelne Hochstifte zu gewinnen. Gleichwohl gingen Bischofswahlen mehr und mehr in die Hände von Klerus und Volk der jeweiligen Bischofskirche über, so daß die neuen Oberhirten oftmals dem jeweiligen Domkapitel oder benachbarten geistlichen Einrichtungen angehörten und daher manches Mal dem lokalen Adel entstammten. Das förderte eine gewisse Regionalisierung der Reichskirche und zog die Hochstifte in territorialpolitisch bestimmte Auseinandersetzungen.

Konrads Hof genoß für den Episkopat anfangs eine große Anziehungskraft. Diese ging aus mehreren Gründen jedoch bald zurück. Zu nennen sind zum Beispiel das herrscherliche Itinerar, das zeitweise nur…

Schlagworte

Staufer, Königtum, Episkopat, Reichsgeschichte, Wormser Konkordat, Bischofserhebungen, Mittelalterliche Geschichte, Geschichtswissenschaft, Römisch-Deutsches Reich, Reichsepiskopat

  • Schriftenreihe
    Studien zur Geschichtsforschung des Mittelalters
  • ISSN
    1435-6619
  • Band
    20

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