Bianca Büchner - Körpersubstanzen als Forschungsmaterialien

Aufklärung und Einwilligung bei der Entnahme und Verwendung von Körpersubstanzen

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Über das Buch

Rezension

„Die sehr verdienstvolle Arbeit bereichert die Diskussion, sie kann Mitgliedern von Ethikkommissionen ebenso eine Entscheidungshilfe sein wie jener zunehmenden Zahl an Kliniken, wo von Patienten stammendes Gewebe weiterverwendet werden soll und es einer Regelung bedarf, solange der Gesetzgeber keine eigenen Vorgaben beschließt.“

– R. Dettmeyer in: Rechtsmedizin, 2010

Zum Inhalt

Ein Buch, welches für die Fachwelt von Bedeutung ist sowie eine nützliche Hilfe zur Meinungsfindung für Menschen sein kann, welche darüber nachdenken, einen Beitrag für die Forschung zu leisten.

Täglich werden in großen Mengen dem Menschen in Kliniken und Arztpraxen die unterschiedlichsten Proben, wie zum Beispiel Blut oder Krebsgewebe, entnommen, mit dem primären Ziel der Gewinnung von Test- und Analyseergebnissen oder der Heilung. Dieses sich als "Abfall" generierende Material bietet sich im Rahmen sekundärer Verwendung als Forschungsmaterial an. Erst recht, wenn es gezielt der Forschung "gespendet" wird. Die Brisanz und Notwendigkeit des Einsatzes von Körpersubstanzen ergibt sich aus den neuen Herausforderungen an die medizinische Forschung: Krankheitserreger verändern und entwickeln sich weiter, bewährte Behandlungsmethoden oder Arzneimittel verlieren ihre Wirksamkeit und der menschliche Körper entwickelt Resistenzen. Daraus resultiert ein erhöhter Bedarf an Körpersubstanzen, die die Grundlage für die Forschung bilden. Welche konkreten Möglichkeiten entnommene Körpermaterialien der Wissenschaft, Forschung und der pharmazeutischen Industrie noch bieten, wird die Zukunft zeigen.

Anders als die Frage der Forschung mit embryonalen Stammzellen findet die Diskussion über die Verwendung und Forschung mit sonstigen Körpersubstanzen in der Forschung aber ausschließlich in den Fachkreisen und nicht in der breiten Öffentlichkeit statt. Die Verfasserin konzentriert sich daher auf diesen bisher der breiten Öffentlichkeit unbekannten aber auch für diese dennoch sehr relevanten Bereich.

Bisher ist der Alltag von forschenden Einrichtungen dadurch gekennzeichnet, dass sich diese stets auf neue und verschiedene Anforderungen von Ethikkommissionen an Einwilligungsbögen einstellen müssen. Nicht zuletzt ist dies darauf zurückzuführen, dass man auf bundesdeutscher Ebene vergeblich nach konkreten rechtlichen Vorgaben sucht. Die Forschung mit…

Schlagworte

Blutspende, Forschungsklauseln, Selbstbestimmungsrecht, Informed Consent, Material Transfer Agreement, Körpersubstanzen, Gewebe, Organhandel, Aufwandsentschädigung, Tissue Engineering, Gewebekonstruktion, Gewebezüchtung, Rückstellproben, Überschussmaterial, Aufklärung, Medizinrecht, Pharmarecht, Rechtswissenschaft, Medizin, Gesundheitswissenschaft

  • Fachdisziplin
    Verwaltungsrecht & Sozialrecht
  • Schriftenreihe
    Medizinrecht in Forschung und Praxis
  • ISSN
    1861-1508
  • Band
    22

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