Yvonne Drosihn - Literarische Russlandbilder

Konstruktion von Selbst- und Fremdbildern in der russischen und russlandbezogenen Literatur der Transformationszeit

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Über das Buch

Rezension

„[...] Die Arbeit ist eine lohnende Lektüre, die weit über den engeren literaturwissenschaftlichen Rahmen hinausreicht und den weiten historischen Rahmen der Rußlandbilder skizziert. Denn sie sind keineswegs neu, sondern teilweise sehr alte Vorstellungen vom rückständigen, unorganisierten und despotischen Rußland ohne Zivilgesellschaft. Leider können diese bedenklichen und überwiegend falschen Bilder wegen der unzureichenden unmittelbaren Kenntnis von Land und Leuten nur schwer korrigiert werden. [...]

[...] Auch die Russen selbst beginnen bereits dank der inzwischen auch für sie fast unbeschränkten Reisemöglichkeiten ihr Bild von der Welt außerhalb Rußlands zu erweitern und zu korrigieren, was, wie die vorliegende Dissertation zeigt, sich auch vielfältig in der Literatur niederschlägt.“

– Klaus Steinke in: Informationsmittel für Bibliotheken, IFB (2019),1[12]

Zum Inhalt

Russland als „der Osten“, der im westlichen Bewusstsein nur allzu häufig als Kontrastmittel bzw. in der Rolle des „constituting other“ fungiert, kann auf eine lange Tradition spezifischer Zuschreibungen in Form von Images zurückblicken.

Die Untersuchung schlägt einen Bogen über 200 Jahre und weiter – angefangen bei den Aufklärern, die Osteuropa als das „Andere“ des Westens erschufen bzw. bei den ersten Russlandreisenden. Und sie bezieht sämtliche Medien – Film, Radio, Feuilleton, Reisebücher sowie Belletristik - sukzessive ein. Die Frage ist: Was liegt den einzelnen Russlandbildern gemeinschaftlich zugrunde? Weitgehend alle Ansätze zur „Erfindung Osteuropas“ bzw. zum gegenseitigen „Othering“ des „Ostens“ und des „Westens“, im Zuge dessen sich die jeweils eigene kulturelle Identität herausbildet, finden sich hier vereint.

Ein Stereotypenkatalog wurde geschaffen, der als Instrumentarium auch als Basis weitergehender Literaturuntersuchungen sowie von Untersuchungen im journalistischen Bereich und dem des Verlagswesens dienen kann.

Die Untersuchung mündet in die Frage: Wie gehen Autoren seit 1991 mit diesem Fundus an Bildern um? Die Gegenüberstellung von Superiorität und Inferiorität im Verhältnis von „Ost“ und „West“ steht in der sogenannten Transformationszeit erneut zur Debatte. Untersucht werden im Textanalyseteil Werke der neueren Russlandliteratur, die diese Zeit zentral thematisieren.

Breiter angelegt sind die Untersuchungen der Romane „The Russian Debutante‘s Handbook“ von Gary Shteyngart und „Altyn-Tolobas“ von Boris Akunin, anhand derer in den „Osten“ bzw. nach Russland reisender Protagonisten Ost-West-Diskurse par excellence aufgerollt werden.

Eine über die reine Arbeit am Text hinaus in weiten Strecken literatursoziologische Untersuchung, die Modellcharakter hat - Handreichung sein will zur weiteren Reflexion des westlichen Verhältnisses zum…

Schlagworte

Slavistik, Komparatistik, Kulturwissenschaft, Literaturwissenschaft, Russlandbild, Transformation, Gary Shteyngart, Boris Akunin, Selbstbild, Fremdbild, Transformationszeit, Russland, Imagologie, Postkolonial, Postmoderne, Stereotypen, Images, Osten, Westen, Osteuropa

  • Autor*in
    Yvonne Drosihn
  • Seiten
    450
  • Jahr
    Hamburg 2018
  • ISBN
    978-3-8300-9805-8
  • Schriftenreihe
    Studien zur Slavistik
  • ISSN
    1610-4986
  • Band
    43
  • Fachbereich
    Geisteswissenschaft

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