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Anna Mrozewska (Hrsg.) - Macht des Wortes

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Über das Buch

Zum Inhalt

„Himmel und Erde werden vergehen,
aber meine Worte werden nicht vergehen.“

Lk 21,33

Mag dieses Bibelzitat die Endzeit der Menschheit prophezeien, seine Botschaft erinnert uns zugleich an die Macht des Wortes; das heißt, an die Frage, welche Inhalte es mit sich bringt und verbreitet, sowie die Frage nach den Konsequenzen, die man sich von ihm erhofft.

Verbreitet das Wort die Gebote der Wahrhaftigkeit, der Humanität und der Menschenwürde, oder sind es Mitteilungen, die unter der Berufung auf eine höhere Autorität lediglich Ängste, Hass und allgemeine Verunsicherung schüren? Werden die Menschen mithilfe des oktroyierten Wortes manipuliert, irregeleitet, bevormundet? Oder sehen sie im geschriebenen Wort die letzte Chance, das Gute und Edle zu erhalten, damit es nicht vergessen wird? Gegen die Allmacht der politischen Machthaber und trotz deren Bestrebungen, um das Wort für ihre Zwecke zu missbrauchen.

Die Artikelsammlung ist ein Versuch, dem Leser diese Problematik näherzubringen und die unterschiedlichsten Facetten des aufgezwungenen Wortes, der Bevormundung wie auch der Auflehnung der Ungehorsamen zu schildern.

Der erste Aufsatz präsentiert die Welt der aufgeklärten Machtausübung, die im Prozess der Zivilisation humanisiert wird. „Gullivers Travels“ von Jonathan Swift konfrontieren uns mit der Frage nach der Urteilskraft und der Mündigkeit des sich formierenden bürgerlichen Subjekts, das sich im rational verkürzten Aufklärungsoptimismus zu behaupten trachtet.

Dr. Dieter Fuchs erklärt, wie die ethisch losgelöste Vernunft dem Machtmissbrauch Tür und Tor öffnet. Untersucht wird das Blendungsmotiv in der Utopie und der Menippeischen Satire als Exempel der Verzeichnung von Wissen und Macht in geschlossenen und offenen Weltentwürfen.

Prof. Dr. habil. Klaus Hammer skizziert fünf Beispiele verfemter SchriftstellerInnen und innerer EmigrantenInnen in…

Schlagworte

Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Gullivers Reisen, Innere Emigration, Politische Bevormundung, Sprachlenkung in der DDR, DDR, Englische Lyrik, Erster Weltkrieg, Wahrhaftigkeit, Autorität, Ängste, Hass, Verunsicherung, Manipulation, Urteilskraft, Mündigkeit, Unmündigkeit, Aufklärungsoptimismus, Drittes Reich, Kulturpolitik, Nationalsozialismus, Sprachmanipulation, Sprachlenkung, Christen, Legitimation, Humanität

  • Schriftenreihe
    Studien zur Germanistik
  • ISSN
    1610-8604
  • Band
    59

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