Marie Aimé Joël Harison - Musikgeschichte Madagaskars

Unter besonderer Berücksichtigung der europäischen Einflüsse

88,00 €
88,00 €
inkl. MwSt.
zzgl. Versandkosten

Lieferzeit max. 3 Tage *

Die Menge muss 1 oder mehr sein

Lieferung & Versand

  • Warensendung bis 500 g
    0,00 €
    Lieferzeit max. 3 Tage

Über das Buch

Zum Inhalt

Für die Musik und Kultur Madagaskars sind Einflüsse von außen - arabische, afrikanische, südostasiatische und europäische - von prägender Wirkung gewesen. Die vorliegende Arbeit untersucht die Auseinandersetzung mit europäischer Musik vom Beginn von deren Eindringen bis zur Gegenwart. Radama I. (1810-1828), König eines Teilgebiets der Insel, öffnete den Engländern sein Herrschaftsgebiet. Der Hintergrund war seine Hoffnung, mit Hilfe der Europäer und ihrer Waffen die Herrschaft über die ganze Insel zu erobern, was auch teilweise gelang. Die Engländer faßten auf der Insel nicht nur als Militärberater und Lieferanten von Waffen und Uniformen (auch König Radama trug eine englische Uniform) Fuß, sondern nahmen auch starken Einfluß auf kulturellem Gebiet.

Zum Repertoire der königlichen Armee gehörte neben eigentlicher Militärmusik auch Musik des klassischen Repertoires, angeblich auch Rossini und Mozart. Als viel später, 1896, Madagaskar durch Frankreich erobert und kolonialisiert wurde, wurde französischer Einfluß, natürlich auch bewußt gefördert, dominant. 1900 trat sogar eine madagassische Truppe bei der Weltausstellung dieses Jahres in Paris auf.

Die Öffnung Madagaskars hatte auch eine weitere, mittelbar für die Musik bedeutsame Folge: Die London Missionary Society erhielt die Erlaubnis, auf Madagaskar ihre Tätigkeit zu entfalten und nahm diese auch mit voller Kraft auf. Bereits 1835 erschien eine madagassische Bibelübersetzung. Die Missionare, die auch eine rege schulische Tätigkeit entfalteten, brachten ihre Kirchenlieder mit, deren Texte ebenfalls in die Landessprache übersetzt wurden. Diese Lieder erschienen seit 1828 in gedruckten Sammlungen, deren früheste allerdings nicht erhalten sind. Die einheimische Musik und ihre Instrumente wurden von den Missionaren zunächst abgelehnt und bekämpft und drangen erst später auch in die Gebrauchsmusik der Kirche ein.

Nach einem Rückschlag (ab 1835), mit Christenverfolgung und Aussperrung aller…

Schlagworte

Madagaskar, Musik, Kirchenmusik, Kulturtransfer, Nationalhymne, Musikgeschichte, Kulturwissenschaft, Ida Pfeiffer

  • Autor*in
    Marie Aimé Joël Harison
  • Seiten
    278
  • Jahr
    Hamburg 2005
  • ISBN
    978-3-8300-1775-2
  • Schriftenreihe
    Studien zur Musikwissenschaft
  • ISSN
    1613-1185
  • Band
    5
  • Fachbereich
    Geisteswissenschaft

Lieferzeit

(*) Die Lieferzeit beträgt innerhalb Deutschlands üblicherweise 2 bis 3 Werktage ab Zahlungseingang. Bei Bestellungen an Wochenenden und Feiertagen verzögert sich die Auslieferung entsprechend.