Philomène Atyame - Nonkonformismus und Utopie in Wolfgang Koeppens Nachkriegsromantrilogie

Tauben im Gras, Das Treibhaus, Der Tod in Rom

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Über das Buch

Zum Inhalt

Dieses Buch entstand aus einem Versuch, Wolfgang Koeppens Nachkriegsromane "Tauben im Gras" (1951), "Das Treibhaus" (1953) und "Der Tod in Rom" (1954) als Teil des utopischen Gedankengutes nachzuweisen. Die Autorin zeigt in ihrer Analyse die Zusammenhänge zwischen Koeppens Erfahrungen im Krieg, seiner Zeitkritik und den Friedensvorstellungen aus früheren und modernen Utopien.

Die Romane befassen sich mit Deutschland vor und nach dem Jahr 1945, berichten sowohl vom Zweiten Weltkrieg als auch vom Ost-West-Konflikt. Aus Koeppens Auseinandersetzung mit der Zukunft resultiert eine Vision des atomaren Krieges.

Der nach den zwei Weltkriegen durch Existenzphilosophen verbreitete Pessimismus und die damit zusammenhängende Angst vor einem ‘Dritten Weltkrieg‘ schlugen sich in Koeppens Nachkriegsromanen nieder. Philipp, Keetenheuve und Siegfried sind pessimistische Protagonisten. Ihre Vorstellungen enthalten Furchtbilder, die die Wirklichkeit treu wiedergeben und darüber hinaus überzeichnen. Ihre Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg verschmelzen mit ihrer Wahrnehmung von der Gegenwart zu einer einzigen Vision der Endzeit. Sie sehen Deutschland als ein restauriertes ‘Drittes Reich‘, das mit der ganzen Zivilisation untergeht.

Die Utopie, deren Vermittler Philipp, Keetenheuve und Siegfried sind, folgt aus dem Pessimismus der Protagonisten. Die Ursachen für diesen Pessimismus liegen nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch in der Gegenwart der Figuren. Denn auch in der Zeit nach 1945 machen die Protagonisten negative Erfahrungen, die sie zum Glauben an das Ende des Friedens veranlassen.

Mit der negativen Gestaltung der eigenen ‘Helden‘ weicht Wolfgang Koeppen deutlich von der klassischen Utopie ab, stellt darüber hinaus einen Kontrast zwischen den gewöhnlichen Nachkriegsutopien und seinem Entwurf her. Philipp, Keetenheuve und Siegfried sind offenbar keine messianischen Gestalten, wie dies in den Nachkriegsutopien überwiegend der Fall ist.…

Schlagworte

Mongo Beti, Remilitarisierung, Vietnamkrieg, Radikaler Pazifismus, APO, RAF, Antimilitarismus, Afrikanische Postkoloniale Literatur, Nachkriegsliteratur, Deutsche Literatur, Literaturwissenschaft

  • Autor*in
    Philomène Atyame
  • Seiten
    230
  • Jahr
    Hamburg 2001
  • ISBN
    978-3-8300-0485-1
  • Schriftenreihe
    POETICA – Schriften zur Literaturwissenschaft
  • ISSN
    1435-6554
  • Band
    59
  • Fachbereich
    Geisteswissenschaft

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