Markus Voigt - Orgelbewegung in der DDR

Betrachtung eines konträren wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Umfeldes von 1945 bis 1990

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Über das Buch

Rezension

„[...] Insgesamt gilt dieser mutigen, geschichtsträchtigen und aufschlussreichen Arbeit aller Respekt. Es lohnt sich unbedingt, dieses Buch, das sich quasi als Zeitdokument darstellt, zu studieren. [...] [...] In der gesamten Publikation steckt eine äußerst akribische Fleißarbeit, die man besonders bei dem wertvollen Anhang mit zahlreichen Dokumenten spürt. Neben Reflexionen an ausgewählten Orgeln werden im Wortlaut bisher nicht zugängliche Dokumente zur Wirtschafts- und Kulturpolitik, zur Religions- und Kirchenpolitik und zur Organisation der volkseigenen Orgelbaubetriebe der DDR wiedergegeben. Außerdem versucht Voigt, alle von 1945 bis 1990 in der DDR entstandenen Orgelkompositionen inklusive ihres Drucks und etwa produzierter Tonträger aufzulisten. [...]“

– Felix Friedrich in: Ars Organi, H. 1 (2010)

Zum Inhalt

Orgelbewegung – eine weitere Bewegung in der DDR?

Markus Voigt, Jahrgang 1960, ist aus seiner Biographie geradezu prädestiniert zum Thema eine Forschungsarbeit vorzulegen. Aufgewachsen „im“ familiären Orgelbaubetrieb in Bad Liebenwerda/DDR, legte er mit der Ausbildung zum Anlagentechniker in einem sozialistischen Großbetrieb 1980 gleichzeitig die Prüfung zum Abitur ab – der direkte Bildungsweg über die Erweiterte Oberschule blieb auf Grund der politischen Gesinnung verwehrt. Mit – als einzig straffrei mögliche Verweigerung – dem Wehrdienst als Bausoldat im Einsatz als Hausmeister in der Kommandozentrale des nördlichen Militärbezirkes und konfrontiert mit ständiger Stasi-Überwachung lernte er das herrschende politische System aus einer weiteren Perspektive kennen. Das Studium der Kirchenmusik mit A-Prüfung 1987 prägte die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Instrument Orgel, als dessen Erbauer er nach weiterem Fachabschluss im Jahr 2002 die Meisterprüfung bestand. Zahlreiche Aufsätze und technische Entwicklungen für die Orgel, dazu die Erfahrung aus Softwareentwicklung, das daraus resultierende fundierte Wissen über betriebswirtschaftliche Zusammenhänge und die Leitungstätigkeit im Familienbetrieb bilden die Basis für diese Studie. Die klanglichen Aufzeichnungen und die verbalen Beschreibungen der spezifischen Stilistik dokumentieren Firmenphilosophien dieser Zeit und Region auch für zukünftige Generationen.

Ist die Orgelbewegung in ihrer III. Phase nach 1945 eine spezifisch West-Deutsche Erscheinung? Gab es in der DDR eine andere parallele Entwicklung, gab es überhaupt eine Interferenz oder gar einen Disput zwischen Orgelbauern, Organisten und Komponisten? Wie hat sich ein „auf den Kopf gestelltes“ Wirtschaftssystem ausgewirkt, und inwieweit wurde die Orgel in der DDR durch das säkulare politische System in den Hintergrund gedrängt? Diesen Fragen nachzugehen ist lohnenswert und scheint ergebnisoffen. Vor dem Hintergrund erst heute…

Schlagworte

Orgelbau, Orgelbewegung, Kulturgeschichte, Wirtschaftsgeschichte, Kirche, Neobarock, Orgelmusik, DDR, Kulturwissenschaft, Musikwissenschaft, 1945, 1990

  • Autor*in
    Markus Voigt
  • Seiten
    350
  • Jahr
    Hamburg 2009
  • ISBN
    978-3-8300-4627-1
  • Schriftenreihe
    Studien zur Musikwissenschaft
  • ISSN
    1613-1185
  • Band
    17
  • Fachbereich
    Geisteswissenschaft

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