Matthias Loeding - Otto Grotewohl kontra Kurt Schumacher

Die Wennigsener Konferenz im Oktober 1945

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Über das Buch

Rezension

„[...] Loeding zeichnet detailliert die Positionen der verschiedenen Akteure der Wennigsener Konferenz nach. Insbesondere arbeitet er heraus, wie und aus welchen Gründen sich die Position Schumachers veränderte, der zunächst ebenfalls gesamtdeutsch orientiert war und sich erst später gegen die Vereinigung der Partei entschieden hatte. Der Autor will eine ideologiefreie Darstellung der damaligen, in der Parteigeschichte zum Teil unterschiedlich interpretierten Vorgänge liefern und bezieht dazu sowohl west- als auch ostdeutsche Archive und Unterlagen in seine Auswertung ein. [...]“

– Silke Becker in: 2006, 01.01.2006

Zum Inhalt

Die Geschichte der SPD nach dem Zweiten Weltkrieg ist untrennbar mit zwei Namen verbunden: Otto Grotewohl, einem der Vorsitzenden des Zentralausschusses (ZA) der SPD in Berlin, und Kurt Schumacher, der nach der Befreiung durch die Westmächte in Hannover das SPD-Büro Schumacher bildete. Sowohl der Zentralausschuss der SPD in Berlin als auch das Büro Schumacher hatten den Anspruch, die politische und organisatorische Führung der SPD im ganzen Reich zu erlangen. Kurt Schumacher dachte anfangs also ebenfalls in gesamtdeutschen Bahnen. Diesen Anspruch verwarf er alsbald und konzentrierte seine Bemühungen darauf, den Aufbau der SPD in den Westzonen zentral von Hannover aus zu koordinieren und die organisationspolitischen Aktivitäten des ZA in den Westzonen einzudämmen.

Der markanteste Unterschied zwischen den Vertretern des ZA in Berlin und Kurt Schumacher bestand darin, dass Schumacher die Zusammenarbeit mit den Kommunisten in der Aktionseinheit und Einheitsfront und die vom ZA befürwortete Vereinigung von SPD und KPD strikt ablehnte. Vom 5. bis 7. Oktober 1945 kamen in Wennigsen bei Hannover Sozialdemokraten aus allen vier Besatzungszonen zur ersten Nachkriegskonferenz der SPD zusammen. Obwohl in politischen Grundsatzpositionen zwischen der Berliner SPD-Führung und der politischen Konzeption Schumachers ein hohes Maß an Übereinstimmung bestand, gelang es der ZA-Delegation auf der von Kurt Schumacher einberufenen Wennigsener Konferenz nicht, ihre Primärziele durchzusetzen: a) den ZA unter Hinzuziehung von Sozialdemokraten aus den Westzonen und dem Londoner Exilvorstand zur provisorischen nationalen Führungsinstanz auszubauen und b) ein Übereinkommen zur Einberufung eines Reichsparteitages zu schließen, auf dem ein neuer Parteivorstand gewählt und eine Entscheidung zur Vereinigung mit der KPD herbeigeführt werden sollte. Schumacher zeigte keine Bereitschaft, in diesen Punkten einen Konsens herbeizuführen. Mit den Ergebnissen der Wennigsener Konferenz war im…

Schlagworte

SPD, Zentralausschuss, Otto Grotewohl, Kurt Schumacher, Wennigsener Konferenz, Nachkriegsdeutschland, Politikwissenschaft, Geschichtswissenschaft, 1945

  • Autor*in
    Matthias Loeding
  • Seiten
    112
  • Jahr
    Hamburg 2004
  • ISBN
    978-3-8300-1391-4
  • Schriftenreihe
    POLITICA – Schriftenreihe zur politischen Wissenschaft
  • ISSN
    1435-6643
  • Band
    60
  • Fachbereich
    Sozialwissenschaft

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