Judith Landrø - Purismus als Strategie europäischer Sprachpolitik

Eine Untersuchung am Beispiel der „Kleinsprachen“ Sardisch, Isländisch, Lettisch

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Über das Buch

Zum Inhalt

Das Buch befasst sich mit der „Reinhaltung von Sprache“. Der theoretische Teil behandelt ausgewählte sprachpolitische Fragestellungen, die das Phänomen „Sprachpurismus“ zu erklären versuchen. Es wird u.a. die Funktion von Sprache als organon politikon diskutiert, also ihre Bedeutung als Instrument zur Steuerung gesellschaftspolitischer Prozesse und der Einfluss ihres politischen Symbolwertes. Der empirische Teil präzisiert die Situation dreier kleiner europäischer Sprachen – Sardisch, Isländisch, Lettisch – und ihr Streben nach Selbstbehauptung. Die soziolinguistischen Gegebenheiten der Sprachgemeinschaften werden detailliert dargestellt. Dabei repräsentieren diese Sprachen jeweils eine bestimmte Gruppe europäischer Kleinsprachen: Das Sardische mit ca. 1,5 Millionen Sprechern vertritt die Gruppe der Minderheitensprachen, die sich in einer unmittelbaren Konkurrenzsituation mit einer „großen Nationalsprache“ – in diesem Fall dem Italienischen – befinden und nur noch die Funktion einer „Heimsprache“ erfüllen. Das Isländische mit ca. 300.000 Sprechern repräsentiert die „starken Kleinsprachen“, die in allen Lebensbereichen problemlos zur Anwendung gelangen. Das Lettische mit 1,5 Millionen Muttersprachlern hat als Nationalsprache Lettlands seit der Auflösung der Sowjetunion erfolgreich den Weg zu seiner Revitalisierung beschritten. Damit repräsentiert es diejenigen Kleinsprachen, die nach einer langen Zeit der Unterdrückung dabei sind, ihre kulturelle und sprachliche Identität neu zu finden. In diesem Rahmen werden in dem Buch die Ergebnisse der Studie „Sprachplanung vs. Sprecherverhalten bei ausgewählten Minderheiten- und Kleinsprachen – Zur Verwendung eigensprachlicher Neologismen im Sprachalltag“ präsentiert: Eigensprachliche Benennungen wurden daraufhin untersucht, inwieweit sie im Sprachgebrauch der betreffenden Sprachgemeinschaften tatsächlich Fuß gefasst haben, bzw. ob sie sich beispielsweise gegen englische Lehnwörter durchsetzen konnten. [...]

Schlagworte

Europäische Sprachpolitik, organon politikon, Sprachpurismus, Kulturstrategie, Kleinsprachen, Minderheitensprachen, Heimsprache, Sprachliche Identität, Sprachgemeinschaften, Sprachgebrauch, Sprachalltag, Neologismus, „Reinhaltung von Sprache“, Globalisierung, Gesellschaftspolitische Prozesse, Sardisch, Isländisch, Lettisch, Soziolinguistik, Philologie, Sprachwissenschaft, Nationalsprachen, Muttersprachler

  • Autor*in
    Judith Landrø
  • Seiten
    556
  • Jahr
    Hamburg 2008
  • ISBN
    978-3-8300-3519-0
  • Schriftenreihe
    PHILOLOGIA – Sprachwissenschaftliche Forschungsergebnisse
  • ISSN
    1435-6570
  • Band
    117
  • Fachbereich
    Geisteswissenschaft

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