Vera Oostinga - Subjektive Interpretationen von Naturerfahrungen im Kontext bildungstheoretischer Perspektiven

Naturerleben und Selbstbildung als gesundheitsfördernde Faktoren

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Über das Buch

Rezension

„[...] Dieses Buch belegt ausführlich, daß nachhaltige Entwicklung nicht durch datengestützte Rationalität erreicht wird, sondern durch beziehungsfähige Selbstbildung, subjektive Emotion und Intuition und damit tief verankerten Werthaltungen und universeller Verbundenheit erreicht werden kann. Manchmal nennt man es auch nur den gesunden Menschenverstand.“

Prof. em. Dr. rer. nat. Norbert Jung, 2024

Zum Inhalt

Die qualitative Studie geht der Frage nach, wie sich Persönlichkeitsentwicklungsprozesse in und mit der Natur im Kontext von Gesundheitsförderung vollziehen. Die Ergebnisse basieren auf Interviewaussagen zum subjektiven Natur- und Selbsterleben von Personen im Feld direkter Naturerfahrung und auf der Datenanalyse mit dem kategoriebildenden Verfahren der Grounded Theory Methodologie.

Verortet in einem Ansatz von Selbstbildung, der Persönlichkeitsentwicklung als Selbsttransformation untersucht, stehen im Rahmen der Studie die Betrachtung von subjektivem Natur-, Selbst- und Gesundheitserleben und persönlichen Bildungsprozessen im Mittelpunkt. Ein besonderer Fokus liegt hier auf der Bedeutung begleiteten lebenslangen Erwachsenenlernens.

Dabei gerät in den Blick, dass vor allem beziehungsorientierte Bildungsangebote zu Persönlichkeitsentwicklungsprozessen und damit zu Selbst- bzw. Subjektbildung beitragen. Diese Bildungsangebote sind durch eine achtsame körperlich—leibliche Wahrnehmungsweise von Natur und sich selbst im Zusammenhang mit Psychoedukation, zur besseren Einordnung eigener Gefühle, Gedanken und Handlungen, gekennzeichnet. Die Kategorien Leibliche Wahrnehmungsweise und Bewusstsein stellen sich als zentral heraus, welche in enger Beziehung zu persönlichen Lern- und Bildungsprozessen sowie psychologischer Gesundheit stehen. Diese äußert sich besonders in gelebter Selbstintegration, Authentizität und sozialer Kommunikationsfähigkeit. Die Ausbildung eines individuellen Resonanzvermögens ist hier grundlegend. Gelungene persönliche Veränderungsprozesse im Rahmen einer Selbstbildung in und mit der Natur laufen als dynamische innere Bewegung und schrittweises Erkennen der eigenen Entwicklung ab.

Die spezifische Auseinandersetzung damit, wie genau Natur und warum sie als wohltuend empfunden wird, ist in der Studie eingebettet in den gesellschaftlichen Diskurs um Gesundheitsförderung. Auch die Diskussion um entsprechend geeignete…

Schlagworte

Selbstbildung, Persönlichkeitsentwicklung, Natur, Gesundheitsförderung, Nachhaltigkeitsbildung, Selbstwahrnehmung, Pädagogik, Erziehungswissenschaft, Lern- und Erfahrungsraum Natur, Gesundheit, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Selbstregulation, Leiblichkeit, Prävention, Emotions- und Bewusstseinsforschung, Erwachsenenbildung

  • Fachdisziplin
    Erwachsenenpädagogik, Wirtschaftspädagogik & Berufspädagogik
  • Schriftenreihe
    Studien zur Erwachsenenbildung
  • ISSN
    1435-652X
  • Band
    52

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