Jörg Villwock - Technik und Mythologie Band II

In der Nacht des Glaubens

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Über das Buch

Zum Inhalt

Technisierte und nicht technisierte, sog. unentwickelte Gebiete - undeveloped areas, wie es in der Sprache des Amerikanismus heißt -: dieser Unterschied beschreibt heute die Grundaufteilung des Erdraumes, wobei der eigene Teil unter trügerischer Verheißung von Partizipation an den Entwicklungen der Technik die Ressourcen des anderen für sich beansprucht, weil er sie essentiell benötigt. Auf solchem Boden kann ein Menschheitsrecht insofern nicht wirklich erwachsen, als die fundamentale Trennlinie von vornherein Zonen der Entrechtung und der Bekriegbarkeit festlegt. Die mangelhafte rechtliche Organisation der unentwickelten Länder ist daher lediglich der antithetische Reflex der technischen Rationalität selber, demzufolge von ihrem Standpunkt her auch nicht ernsthaft zu bekämpfen.

Gegen die zunehmend in ihrem Scheincharakter sich enthüllende Einheitsprätention der technischen Welt, die de facto die Heraufkunft einer falschen Menschheitsspaltung zu Zwecken ihrer ungestörten Vorbereitung täuschend verbirgt, gegen diese bloße Prätention von Einheit gilt es, auf die eleusinische Idee einer unter Einbeziehung der Mythologie religiös geeinten Menschheit sich zurückzubesinnen. Tatsächlich ist die genannte Differenzierung des Erdraumes ja eine, die, sobald man die Möglichkeit ihrer positiven Wendung ins Auge faßt, oiko- bzw. theomorphe Gebiete von technomorphen abtrennt. In vergröbernder Zuspitzung formuliert: diesseits der Trennlinie zielt das Grundinteresse auf Öl und die bezuglosen Existenzweisen, jenseits der Trennlinie richtet es sich auf Allah und die familialen Daseinsformen.

Wenn wir vor solchem Hintergrund, in dem verwirrend sich das Zeitliche mit dem Räumlichen verschlingt, die Frage nach Technik und Mythologie stellen, so geht es uns in diesem Zusammenhang vor allem auch um die lebendige Erneuerung der Problematik des Sinnes in der urphilosophischen Gewißheit, daß sie keinesfalls auf die des Zweckes zu reduzieren sei. Wir…

Schlagworte

Eleusinische Bildung, Erdkolonialismus, Joseph Conrad, Hans Blumenberg, Edmund Husserl, Ernst Jünger, Friedrich Hölderlin, Philosophie

  • Autor*in
    Jörg Villwock
  • Seiten
    212
  • Jahr
    Hamburg 2002
  • ISBN
    978-3-8300-0702-9
  • Schriftenreihe
    ELEUSIS – Geisteswissenschaftliche Abhandlungen (Hrsg.: Prof. Dr. Jörg Villwock)
  • ISSN
    1439-7536
  • Band
    10
  • Fachbereich
    Geisteswissenschaft

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