Ünsal Demir - Unentgeltliche Einspeisung von Fernsehprogrammen ins Kabelnetz als Rechtsproblem

– eine vergleichende Untersuchung im Hinblick auf die Rechtsstellung der Kabelnetzbetreiber unter Berücksichtigung anderer Fallgruppen unentgeltlicher Leistungserbringung

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Über das Buch

Zum Inhalt

Die zunehmende Digitalisierung und die Konvergenz der Medien haben insgesamt zu einer gewissen Entspannung hinsichtlich des Engpasses an Kapazitäten für die Übertragung von Fernsehprogrammen gesorgt. In dem für die Fernsehübertragung in Deutschland weiterhin bedeutsamsten Übertragungsweg – dem analogen Kabelnetz – steht jedoch nach wie vor nur eine beschränkte Anzahl von Kanälen einer deutlich höheren Zahl von an einer Einspeisung interessierten Fernsehprogrammen gegenüber. Althergebrachte gesetzliche Privilegien bestimmter Programme – etwa der offenen Kanäle oder lokaler Anbieter – stehen bereits aus diesem Grunde fortlaufend auf dem Prüfstand. Hinzu kommt, dass Veränderungen in der Rechtsstellung der Kabelnetzbetreiber im Zuge der in den 90er Jahren eingeläuteten Privatisierung der Kabelnetze zu grundlegenden Veränderungen in den Rechtsverhältnissen der Kabelnetzbetreiber zu den übrigen Protagonisten geführt haben.

Gegenstand der Studie ist die Beleuchtung eines Teilaspekts aus dieser Gemengelage widerstreitender rechtlicher Interessen, nämlich die Frage, ob die landesmedienrechtlich auferlegten Verpflichtungen der Kabelnetzbetreiber zur unentgeltlichen Zurverfügungstellung von Fernsehkanälen bzw. zur unentgeltlichen Einspeisung bestimmter Programme in die analogen Kabelnetze rechtmäßig sind. Die Besonderheit der Fragestellung liegt darin, dass ein Privater – der jeweilige Kabelnetzbetreiber – zu einer Dienstleistung im geschäftlichen Verkehr verpflichtet wird, für die er kein Entgelt erhält, obgleich die zu erbringende Dienstleistung einen erheblichen wirtschaftlichen Wert hat. Alle anderen – nicht privilegierten – Programmveranstalter müssen die Einspeisungsdienstleistung, die der jeweilige Kabelnetzbetreiber erbringt, auf vertraglicher Grundlage durch die Zahlung eines Entgelts an den Kabelnetzbetreiber zu vergüten. Diese Ungleichbehandlung stellt daher auch eine nicht zu vernachlässigende…

Schlagworte

Kabelnetz, Einspeisung, Unentgeltlichkeit, Fernsehprogramm, Mediengesetz, Universaldienst, Dienstleistungsfreiheit, Medienrecht, Offene Kanäle, Telekommunikation, Kompetenzrecht, Rundfunkfreiheit, Unentgeltliche Leistungserbringung, Öffentliches Recht, Rechtswissenschaft, Fußball-Übertragungsrechte

  • Fachdisziplin
    Verwaltungsrecht & Sozialrecht
  • Schriftenreihe
    Schriften zum Medienrecht
  • ISSN
    1613-2831
  • Band
    38

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