Henning Muth - Untersuchungen zur Spielkultur Nordostbrasiliens

Ein Beitrag zur interkulturellen Spielforschung

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Über das Buch

Zum Inhalt

Nachdem der Autor bei einem Fußballspiel in Rio de Janeiro einen Spieler beobachtet hat, der mitten im Spiel das gegnerische Tor als Ziel aus den Augen verliert, um statt dessen die Zuschauer mit einer artistischen Einlage zu verzaubern, stellt er sich die Frage: Welche Strukturen müssen Spielen zugrunde liegen, die den Spielern solche “Extravaganzen” erlauben und die dazu noch den Beifall des Publikums erhalten?

Davon ausgehend untersucht er in diesem Buch die verschiedenen Spiele Nordostbrasiliens und stellt die These auf, daß in vielen spielerischen Vollzügen die Frage nach einem Gewinner bedeutungslos bleibt; statt dessen scheint es so zu sein, daß es eine lineare, pfeilartig zu nennende Spielstruktur gibt, die auf einen Gewinner hin orientiert ist, und eine zyklische, im Kreis sich drehende und am Kreis orientierte Spielstruktur, in der nicht und nichts gewonnen werden kann. Alle Spieler können sich in kreisförmigen oder elliptischen Spielstrukturen dem Spiel überlassen, können sich selbst vergessen, weil sie keine Absichten und keine Zwecke verfolgen. Das Spiel spielt in solchen Situationen mit ihnen. Wo der Zwang, Sieger sein zu wollen, nicht mehr besteht, öffnet sich das Spiel, und der Spieler wird frei. In dieser Freiheit von bestimmenden Reglements und einengenden Fesseln wachsen ihm kreative, eben spielerische Möglichkeiten zu. [...]

Schlagworte

Spielkultur, Fußball, Nordostbrasilien, Spiel, Gewinner, Spielstruktur, Reglement, Kreativität, Pädagogik

  • Schriftenreihe
    Schriften zur Sportwissenschaft
  • ISSN
    1435-6546
  • Band
    3