Benedikt van Spyk - Vertragstheorie und Völkerrecht im Werk des Hugo Grotius

Unter besonderer Berücksichtigung von „De iure belli ac pacis“ (1625)

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Über das Buch

Zum Inhalt

Kant verspottete ihn als leidigen Tröster. Rousseau bezichtigte ihn offen der Kollaboration mit den Tyrannen seiner Zeit. In der wissenschaftlichen Literatur hat sich inzwischen die Meinung durchgesetzt, dass Hugo Grotius inhaltlich nicht über seine Vorläufer hinausgekommen ist. Heute wird der einst so hoch gepriesene holländische Gelehrte weder als Vater des modernen Völkerrechts noch als Begründer des profanen Naturrechts anerkannt. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Rechtsdenken Grotius’ scheint damit einer besonderen Begründungspflicht zu unterliegen.

Nach Auffassung des Autors wurde ein zentraler Aspekt des Rechtsdenkens von Grotius in den Diskussionen über die Originalität seines Werks weitgehend ausser Acht gelassen. Indem sich pacisci mit "übereinkommen" und "vereinbaren" übersetzen lässt, kommt dieser Aspekt bereits im Titel des Werks De iure belli ac pacis (IBP) prominent zum Ausdruck. Der Vertragsgedanke erweist sich sowohl für die inhaltliche wie auch für die methodische Kohärenz des grotianischen Rechtsdenkens als grundlegend. Auf der inhaltlichen Ebene stellt der Vertrag das eigentliche Bindeglied zwischen dem von Grotius dargestellten Naturrecht und dem Völkerrecht dar. Methodisch deutet der Gedanke der Verständigung und der Übereinkunft auf den Versuch Grotius’ hin, das Recht nicht mehr aus logisch zwingenden Sätzen ableiten zu wollen. Im Sinne der aristotelischen Topik begnügt sich seine Argumentation mit plausiblen und im Diskurs anerkannten Sätzen.

Die drei bisher in der Literatur meist isoliert behandelten Elemente des grotianischen Rechtssystems, das Naturrecht, das Völkerrecht und der Vertragsgedanke, werden in der vorliegenden Studie zusammengeführt und ihr methodischer und inhaltlicher Zusammenhang wird aufgezeigt. Der Autor untersucht in einem ersten Schritt die historischen und biographischen Umstände, unter denen IBP entstanden ist, um daraus die Zielsetzung und Motivation abzuleiten,…

Schlagworte

Vertragstheorie, Völkerrecht, Hugo Grotius, Otfried Höffe, Kontraktualistisches Argument, Topik, Naturrecht, Niederlande, Geschichtswissenschaft

  • Autor*in
    Benedikt van Spyk
  • Seiten
    114
  • Jahr
    Hamburg 2005
  • ISBN
    978-3-8300-1848-3
  • Fachdisziplin
    Rechtsmethodik, Rechtsphilosophie & Rechtsgeschichte
  • Schriftenreihe
    Schriften zur Rechts- und Staatsphilosophie
  • ISSN
    1612-0868
  • Band
    7
  • Fachbereich
    Jura

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