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Achim Heinze - Warum leben wir nicht? Unsere Psyche zwischen Terrorangst, Todestrieb und Lebenslust

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Über das Buch

Rezension

„[...] Die zahlreichen Reflexionen [...], die Verweise auf individuelle und kollektive Ursachen, die Hinweise und Anregungen zum partnerschaftlichen, solidarischen Umgang damit, und nicht zuletzt die Verweise auf Frommsche, psychologische und psychoanalytische Antworten machen das Buch zu einem Ratgeber und einer Fundgrube für die „Freiheit zum Selbst“ und zur Aufforderung zum lokalen und globalen Perspektivenwechsel. Die Gedanken wirken sowohl als Aha-Erlebnisse, und damit an die Erinnerung, selbst zu denken, als auch als Anstöße zum humanen Aktivwerden! Man kann sich vorstellen, das Buch als Lektüre zum schulischen Lernen zu benutzen, wie auch als Diskussions- und Denkmaterial in der Erwachsenenbildung zu verwenden.“

– Jos Schnurer in: Socialnet Rezensionen, 12.08.2020

Zum Inhalt

„Warum leben wir nicht?“ verfolgt den psychoanalytischen Ansatz, über unsere aktuelle Art zu leben aufzuklären, unser soziales Verhalten einzuordnen und den Menschen der Postmoderne in seinen Wesenszügen zu erklären. Eine schonungslose Offenheit und eine unnachgiebige Tendenz zur Wahrheit unterscheiden das Werk von vielem auf dem Markt, das nur oberflächlich abhandelt.

Das Buch ist dialektisch strukturiert und wendet eine differenzierende Methodik an. Der Aufbau des Buches beginnt mit dem für unser Dasein übergreifend charakteristischen Themenkomplex von Biophilie und Nekrophilie. Davon ausgehend wird die rahmengebende Gesellschaft als zentraler bedingender Faktor unseres Lebens analysiert.

Dabei werden die aktuell wirksamen Störeinflüsse auf eine gesunde Psyche erklärt. Die Überwindung des Narzissmus als Ur-Bedingung unserer Existenz spielt dabei eine zentrale Rolle. Sämtliche Phänomene werden gut verständlich dargestellt.

Wie der Mensch es schließlich schafft, in diesem Spannungsfeld zwischen Ich-Streben und einem allgegenwärtigen sozialen Zwang zu Konformismus bei gleichzeitiger Isolationsandrohung zu agieren, wird im Abschnitt „Mechanismen des gesellschaftlichen Überlebens“ erklärt. Im Buch finden sich dazu zahlreiche historische und aktuelle Beispiele bis hin zur Corona-Krise.

In einer Schlussbetrachtung werden die Perspektiven und Möglichkeiten aufgezeigt, um zu einem freien, selbstbestimmten und die Wachstumstendenz des eigenen Ich fördernden Leben zu gelangen: Denn das Leben hat nur einen zentralen Sinn – den Vollzug des Lebens selbst!

„Warum leben wir nicht?“ stellt damit eine Fortführung des humanistischen Denkens Erich Fromms dar. Das Buch steht in der Tradition seiner radikaleren Werke, wie z.B. der Anatomie menschlicher Destruktivität. Auch die soziologische Richtung der Kritischen Theorie um Theodor Adorno und Herbert Marcuse wird umfassend berücksichtigt. [...]

Schlagworte

Psychoanalyse, Soziologie, Kritische Theorie, Sozialpsychologie, Postmoderne, Leben, Terror, Erich Fromm, Psyche, Terrorangst, Todestrieb, Lebenslust, Adorno, Biophilie, Herbert Marcuse, Konformismus, Philosophie, Psychologie, Corona-Pandemie

  • Schriftenreihe
    Studienreihe psychologische Forschungsergebnisse
  • ISSN
    1435-666X
  • Band
    199

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