Karl Friedrich - Wettbewerbsförderung statt Immanenz
Die Rechtfertigung von Wettbewerbsbeschränkungen im Rahmen von §1 GWB nach Aufgabe der Formel vom anzuerkennenden Interesse
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Zum Inhalt
Die Entwicklung von Grundsätzen zur Rechtfertigung von Wettbewerbsbeschränkungen im Rahmen von § 1 GWB und Art. 81 I EGV zählt zu den größten Herausforderungen des nationalen und des europäischen Kartellrechts, die nach wie vor von einer systematisierten Durchdringung weit entfernt ist.
Seit Jahrzehnten ringen die europäische und die nationale Rechtsprechung gleichermaßen um die Ausarbeitung in sich stimmiger Rechtfertigungskonzepte. Der BGH hat mit der nach der 7. GWB-Novelle ergangenen Subunternehmervertrag II-Entscheidung seinen eigenständigen Rechtfertigungsansatz, die Formel vom anzuerkennenden Interesse, aufgegeben und sich - wenngleich, wie die Untersuchung zeigt, nur unvollkommen - der europäischen Rechtsprechung angeschlossen. Die Untersuchung nimmt diesen Umbruch in der nationalen Rechtsprechung zum Anlass, um anhand des bisherigen Rechtfertigungskonzepts der Formel vom anzuerkennenden Interesse die hinter den Begrifflichkeiten stehenden Rechtfertigungsgründe in der bisherigen nationalen und europäischen Rechtsprechung herauszuarbeiten. Dabei stellt der Autor eine wahre Flut von Entscheidungen systematisiert dar und ordnet diese den Rechtfertigungsgründen der Immanenz (funktionsnotwendige bzw. sachlich erforderliche Nebenabreden), der Wettbewerbsförderung, der Verbrauchervorteile durch Effizienzsteigerung sowie der Vorteile für das Gemeinwohl zu. Praktiker finden hier nach Fallgruppen aufbereitet einen Einstiegspunkt in die für sie relevanten Fälle, während der eigenständige Rechtfertigungsansatz des Autors - Wettbewerbsförderung statt Immanenz - eine für die Forschung neuartige Sichtweise auf die Rechtfertigungsproblematik bietet.
Der Ansatz des Autors steht dabei nahezu diametral zu dem Weg, den der BGH in der Subunternehmervertrag II-Entscheidung eingeschlagen hat (verkürzt: Immanenz statt Wettbewerbsförderung), und stellt die bisher gegen eine rechtfertigende Abwägung im Rahmen von § 1 GWB bzw. Art. 81 Abs. 1 EGV…
Schlagworte
Wettbewerbsbeschränkung, Rechtfertigung, Immanenz, §1 GWB, Anzuerkennendes Interesse, Nebenabrede, Rule of Reason, Ancillary Restrains, Wettbewerbsförderung, Art. 81 EG, Austauschvertrag, Sachliche Erforderlichkeit, Rechtswissenschaft
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FachdisziplinWirtschaftsrecht & Handelsrecht
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SchriftenreiheStudienreihe wirtschaftsrechtliche Forschungsergebnisse
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ISSN1435-683X
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Band140
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