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Mathias Günther - (Wie) Funktioniert unsere Gesellschaft, Herr Luhmann?

Ein fiktives, aber reales Interview mit dem Soziologen Niklas Luhmann

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Über das Buch

In zwei Teilbänden

Rezension

„[...] Dr. Mathias Günther hat mit seinen zwei Bänden zu Grundfragen der Systemtheorie von Niklas Luhmann ein sehr interessantes Werk vorgelegt, das insbesondere für mit der Soziologie bereits vertrauten Leser/innen mit Gewinn gelesen werden kann. Dabei lassen sich die 30 Kapitel in selektiver Weise und in selbstbestimmter Reihenfolge rezipieren. Gerade wer sich angesichts aktueller Diskurse und Debatten in den Medien und der Wissenschaft mit gestärkter Reflexionskraft ausstatten möchte, kann dies durch das Lesen der im Buch versammelten Interviews mit nachhaltiger Wirkung realisieren.“

– Heiko Kleve in: socialnet.de, 13.11.2023

Zum Inhalt

Die Welt ist aus den Fugen, sie ist verrückt. Kann man diesen auf den ersten Blick plausiblen apokalyptischen, Angst einflößenden Betrachtungen etwas entgegenhalten?

Niklas Luhmann, der bedeutendste Soziologe der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, hat mit der Konstruktion einer abstrakten und paradoxalen Systemtheorie präzisere und tiefer liegende Beobachtungen über unsere Gesellschaft, ihre Funktion und Struktur gewinnen können, als ein naiver Beobachter mit seinem alternativlosen Alltagsdenken in der Lage wäre.

Luhmanns Warnung „Vorsicht vor zu raschem Verstehen“ erspart einem Enttäuschung, Resignation oder Wut und ist Leitidee des vorliegenden Buches, in welchem in Form eines zugleich fiktiven und realen Interviews mit Niklas Luhmann Grundprobleme unserer Gesellschaft in Politik, Recht, Familie, Wirtschaft, Religion, Erziehung erörtert werden.

Fragen des Interviewers an Luhmann wie „Regiert Geld die Welt?“, „Ist Demokratie Volksherrschaft?“, „Sind Massenmedien Lügenmedien?“, „Ist die Idee von sozialem Fortschritt eine Illusion?“, „Muss Kunst moralisch und politisch korrekt sein?“, „Sind Behörden bürokratische Monster?“, „Was können Protestbewegungen leisten?“ sollen mit Begriffen seiner systemtheoretisch fundierten modernen Gesellschaftstheorie auf verständliche Weise beantwortet werden.

Luhmann hat dabei nicht – wie sonst – primär den Soziologen, sondern den an gesellschaftlichen Fragen interessierten, „normalen Bürger“ im Blick. Dass eine solche Argumentation Zeit erfordert, mag diejenigen enttäuschen, die auf schnelle und vereinfachende Antworten aus sind. Andere aber können angeregt werden, sich der „Theoriekathedrale“ Luhmanns zu nähern, nicht um sich die komplexe Theorie in all ihren Facetten anzueignen, sondern um sich dem genialen Denkstil Luhmanns schrittweise anzueignen. Dieser stellt Vertrautes, Selbstverständliches, Normales in Frage und eröffnet ungewöhnliche, ja paradoxale Sichtweisen, die überraschen…

Schlagworte

Systemtheorie, Gesellschaftstheorie, Luhmann, Soziologie, Kommunikation, Beobachtung, Paradoxie, Politik, Wirtschaft, Recht, Erziehung, Kunst, Niklas Luhmann, Demokratie, Massenmedien, Sozialer Fortschritt, Political Correctness, Bürokratismus, Protestbewegungen

  • Schriftenreihe
    Soziologische Theorien in der Diskussion
  • ISSN
    2197-2818
  • Band
    11

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