Christoph Steinhauser - Patientengewinnung im Krankenhaus

Determinanten der Krankenhauswahl und ihre Beeinflussung
– Eine theoretische und empirische Analyse –

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Über das Buch

Rezension

„[...] Der starke Anwendungsbezug der Arbeit macht das Werk [...] für Führungskräfte wie Geschäftsführer eines Krankenhauses sowie Fachkräften aus dem Qualitätsmanagement und dem Krankenhaus-Marketing interessant.“

– Michael Schneider in: socialnet Rezensionen, 11.10.2016

Zum Inhalt

Patienten, zuweisende Ärzte und Rettungsdienste müssen jedes Jahr in über 19 Millionen Fällen ein Krankenhaus für eine stationäre Behandlung auswählen. Dabei kann eine falsche Entscheidung schwerwiegende Folgen haben: In medizinischer Hinsicht sind Patienten möglicherweise einem erhöhten Risiko vermeidbarer Komplikationen ausgesetzt. Volkswirtschaftlich gesehen sind Fehlbehandlungen teuer und aus der Perspektive eines Krankenhauses kann eine hohe Qualität langfristig nicht angeboten werden, wenn die höheren Kosten nicht durch Erlöse zusätzlich gewonnener Patienten ausgeglichen werden.

Das Ziel des Verfassers ist es, die Präferenzen von Patienten und zuweisenden Ärzten in Deutschland hinsichtlich der Krankenhauswahl zu ermitteln, um Erkenntnisse für das Krankenhausmarketing zu gewinnen und gesundheitspolitische Implikationen ableiten zu können. Der Fokus liegt dabei auf dem Effekt von Qualitätsdaten und Marketingmaßnahmen. Nach Vorüberlegungen zum Einfluss von Krankenhäusern auf die Krankenhauswahl, wird ein Modell hergeleitet, welches im Einklang mit der ökonomischen Nutzentheorie die in einem hierfür konzipierten Discrete Choice-Experiment erhobenen Daten zur Krankenhauswahl ökonometrisch analysiert. Das Experiment wird als Feldstudie mit 727 Ärzten und 661 Patienten durchgeführt. Die Schätzung der Präferenzen mittels Probit-Regression erfolgt zunächst für Patienten und zuweisende Ärzte getrennt, anschließend werden sie vergleichend gegenübergestellt.

Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Präferenzen von Patienten und zuweisenden Ärzten beispielsweise hinsichtlich der Bewertung von Komplikationsraten und Behandlungsergebnis ähneln. In einzelnen wichtigen Aspekten unterscheiden sie sich jedoch deutlich voneinander. Vor allem ist die Abneigung gegen weite Distanzen bei Patienten um fast drei Viertel kleiner als jene von Ärzten. Dies führt dazu, dass die Zuweiser letztlich eine Krankenhauswahl treffen, die nicht im Interesse der Patienten…

Schlagworte

Gesundheitsökonomie, Marketing, Patientengewinnung, Krankenhauswahl, Qualitätstransparenz, Behandlungsqualität, Krankenhauswettbewerb, Patientenpräferenzen, Patientensouveränität, Zuweisermarketing, Zuweiserpräferenzen, Discrete-Choice-Experiment

  • Fachdisziplin
    Spezielle Betriebswirtschaftslehren
  • Schriftenreihe
    Gesundheitsmanagement und Medizinökonomie
  • ISSN
    1864-2926
  • Band
    40

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